Borntal & Kickers siegen auswärts - BW 52 zu Hause

Achtbar zogen sich die Vieselbacher auf dem Kunstrasen am Wustrower Weg aus der Affäre. Neben einem starken Tormann Dönnicke verhalfen dem in der Saisonpause arg gerupften Kader allerdings einige gestandene Spieler mehr (als noch zum Auftakt gegen Union) zu einer gewissen Stabilität (Skaba, Winkelmann, Zugang Zimmermann). Das entschuldigt für 52-Coach Holger Gremler indes den schwachen Vortrag seiner Elf in der zweiten Halbzeit nicht. Bis dahin indes hatte sie alles in die gewünschten Bahnen gelenkt; Ahmad nach eigenem Solo aus 16 Metern erfolgreich abgeschlossen (21.), Schroot nach Herzig-Pass später gekonnt für Ali Chebli aufgelegt (45.).

Das Resultat ohne Sieger und Verlierer geht anhand des Chancenverhältnisses in Ordnung, die Anzahl der Tore in einem sonst mäßigen Duell nicht – es hätte gleichwohl 4:4 ausgehen können. Dabei spielten die Marbacher mehr als eine Halbzeit lang in Überzahl, vermochten es jedoch nicht, den starken Torwart Kunold, der für den vom Feld gestellten Baßler zwischen die Pfosten gerückt war (43.), mehr als bei Jankes Ausgleich nach Scheler-Assist (85.) zu überwinden. Auf der anderen Seite stand Höfler Kunold in nichts nach, blieb etwa gegen 0:1-Schütze Menge (55.) im Eins-gegen-eins ebenso Sieger wie gegen Lendrich.

Die Kulisse der maximal zugelassenen 200 Zuschauer vermochte beide Teams nicht zu einem ansehnlichen Derby zu animieren. „Es fehlte Qualität auf beiden Seiten“, fasst Riethnordhausens Coach Nils Pfeifer zusammen, erwähnt dabei zugleich die Personalsorgen bei den Kontrahenten. In der noch etwas besseren ersten Halbzeit hatte zunächst Koch Gebesee frei vor Keeper Bethke in Führung gebracht (16.), ehe Voigt aus 25 Metern abzog und von der eingeschränkten Sicht von Gebesee-Torwart Hoyer profitierte (29.). In der Schlussminute gerieten Schädel (Riethnordhausen, Rot) und C. Schlitter (Gelbrot) aneinander.

Clevere Borntaler untersetzen mit dem 3:0 in Stotternheim ihre Mitfavoritenrolle in der Fußballkreisoberliga >> zum Spielbericht

Harte Zeiten für die Buttstädter gleich zum Saisonbeginn: Leistungsträger Grobe hat kurzfristig aufgehört. Richter, Schubert, Roterberg und Demme haben sich teils schwere Verletzungen zugezogen. Weitere Blessuren kommen hinzu. „Da bin ich froh, dass Martin Thiel sofort wieder eingesprungen ist“, so Coach Thomas Schorcht. Nicht jedoch allein wegen der personellen Misere bewertet er das 1:2 gegen den Aufsteiger als unglücklich. „Der Gegner hat zweimal aufs Tor geschossen, wir aber hätten zur Pause 3:0 führen müssen.“ Seegebrecht aus spitzem Winkel (60.) und Kolpar per haltbaren Freistoßversuch (77.) drehten die Partie für die Kickers.

Als „attraktives 0:0“ wertet Trainer Jan Niedlich das Duell seines TSV Kerspleben gegen den VfB Grün-Weiß. Was das Ergebnis erahnen lässt, bestätigt er sogleich: „Wir haben vor dem Tor geschludert.“ Zweimal war Rudolph allein vor dem durchweg starken Keeper Weinrich aufgetaucht, der einmal hielt und ein weiteres Mal vom stabilen Alu profitierte. Teichmann hatte in der zweiten Halbzeit unter Bedrängnis das 1:0 auf dem Fuß, Glebe als Letzter fünf Minuten vor Schluss ebenso. Die taktisch gut eingstellten Gäste hatten ihre Gefahrenmomente indes nach Standards und aus der Distanz. Kersplebens Rudolph genügten zwei Fouls im Spiel zu Gelbrot (83.).

Die Partie FC Union gegen Kölleda wurde wegen eines Coronafalls im erweiterten Umfeld eines Spielers abgesetzt.