2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
– Foto: Christian Schlücke

Alle Kurzberichte: Der 3. Spieltag der Kreisoberliga

Der FC Borntal feiert den dritten Sieg im dritten Spiel und führt die Tabelle vor einem ungeschlagenen Duo an.

Der SV 1916 Großrudestedt und der VfB Grün-Weiß 1990 Erfurt sind nach dem zweiten Saisonsieg die ersten Verfolger der Borntaler.

Trotz der ersten Niederlage des Aufsteigers war Kickers-Coach Sebastian Feller nicht unzufrieden. „Wir haben erneut gezeigt, dass wir in der Kreisoberliga mutig mitspielen und mithalten können.“ Den zeitigen Rückstand (Müller, 5.) drehten die Kickers rasch, hätten nach Barcics 2:1 (20.) gar durch Seegebrecht noch nachlegen können. Einen leichtsinnigen Rückpass fing Grün-Weiß jedoch ab – 2:2 durch Herbst (29.). Der attraktiven und schnellen ersten Hälfte folgte eine taktisch geprägte zweite. „Wer den ersten Fehler macht, verliert“, so Feller. Es war sein Verteidiger Seifert per Foul im eigenen Strafraum. Richter traf vom Elfmeterpunkt (88.).

Die Schlüsselszene des Spiels war ein vermeintliches Tor, das wohl doch keines war – und ein Fairplay, das dem Aufsteiger womöglich einen Punktgewinn kostete. Eine Viertelstunde vor Schluss führten die Marbacher nach Toren von Janke und Hofer sowie dem zwischenzeitlichen Ausgleich Kämmers 2:1. Dann huschte eine Bogenlampe des Gebeseers Kochs über Keeper Höfler – ins Tor oder drüber? „Der Schiedsrichter hatte das 2:2 schon gegeben. Ich selbst stand zu weit weg, um die unübersichtliche Szene beurteilen zu können“, sagte Gebesee-Coach Karsten Röse. Der wesentlich besser postierte Kämmer aber räumte Schiri Sichardt gegenüber ein, der Ball sei nicht im Tor gewesen. Röse: „Das ist richtig so, wenn es so war. Wir wollen unsere Punkte fair holen.“ Danach schloss Kroupa einen Konter zum 1:3 ab (86.).

Der 3:1-Sieg gegen den FC Union war dank eines taktisch soliden Auftritts verdient. „Wir haben ein Ausrufezeichen gesetzt!“ Nico Rödiger ist über viele Jahre als Kapitän und Vorzeige-Kämpfer im Großrudestedter Männerfußball vorangeschritten. Nun, an der Seitenlinie, scheint er gleichwohl die richtigen Worte und Maßnahmen zu finden, dem Prozess... >> zum kompletten SPIELBERICHT

Wie schon beim 5:1 zum Auftakt gegen Marbach brauchten die Kölledaer eine halbe Halbzeit lang, um in die Partie zu finden. Coach Patrick Krumbholz: „Hier frage ich mich als Trainer, ob ich etwas anders machen muss.“ Mit dem von Varga herausgeholten und verwandelten Foulelfmeter zum 1:0 (31.) übernahm der FSV dann jedoch eindeutig das Kommando. Hamiani schloss einen Angriff im Strafraum zum 2:0 ab (38.). Als die Blau-Weißen in der Schlussphase alles nach vorn warfen, konterten sich die Hausherren zur Entscheidung (Zeiße, 85.). Bouassam Ajyache kam nur noch zum Ehrentreffer (88.).

Die torgefährlichen Offensiven vergangener Tage avancieren in Vieselbach zu Defensivstrategen: Eddy Hörcher und Ronny Skaba in der Innenverteidigung machten es den wenig inspirierten Kersplebenern lange schwer. Die bogen erst durch zwei Kopfballtreffer nach Standardsituationen auf die Siegerstraße ein – Linß, Baum (56., 67.). Fortan war die Luft beim Platzherrn raus, der TSV spielte sich nun dem letztlich sicheren Dreier entgegen. Nach einer gelungenen Kombination drosch Brendel den Ball aus 20 Metern zum 0:3 in den Winkel (85.).

Nach der unglücklichen 1:2-Niederlage Buttstädts gegen die Erfurter Kickers sah es gegen Stotternheim lange nach einer ebensolchen aus. „Im Grunde mussten wir das ganze Spiel einem Rückstand hinterherrennen. Für die Moral ist der späte Ausgleich umso wichtiger“, sagte Trainer Thomas Schorcht. Nach Akariouhs Gelbroter (52.) drückten die Gastgeber, doch bis in die Nachspielzeit hielten die Stotternheimer die knappe 2:1-Führung. Dann wurde Wirthwein im Strafraum gefoult; Rockel traf vom Punkt. Herausragend im Buttstädter Team agierte der 17-Jährige Paul Pfundheller auf der linken Bahn. „Der kann wohl drei Stunden lang die Linie hoch- und runterspringen“, lobte Schorcht.

„Letztes Jahr sah es genauso gut aus. Die Schlechtwetterzeit kommt erst noch“, will Borntal-Trainer René Deubner den Liga-Spitzenreiter um jeden Preis auf dem Boden halten. „Ein Schlendrian beim 4:0 hat uns zum Beispiel das erste Gegentor eingebracht.“ Mehr als das Elfmetertor P. Voigts (66.) gewährten die Hausherren den überforderten Gästen jedoch nicht. Vielmehr beeindruckten die Borntaler als Kollektiv mit sechs verschiedenen Torschützen. Lediglich dem souveränen agierenden 19-jährigen Innenverteidiger Rudolf zollte der Coach ein Sonderlob.

Aufrufe: 030.9.2020, 12:00 Uhr
Stephan KlausAutor