2024-05-08T14:46:11.570Z

Halle
Überraschungs-Turniersieger beim FC Fürth: der ISC Fürth.
Überraschungs-Turniersieger beim FC Fürth: der ISC Fürth.

Kleiner ISC ganz groß

D-Ligist gewinnt das Reinhold-Unrath-Gedächtnisturnier / Siege über Gastgeber FC Fürth und KSG Mitlechtern

D-Ligist ISC Fürth hat überraschend die vierte Auflage des Reinhold-Unrath-Gedächtnisturniers des FC Fürth gewonnen. Am Sonntag setzte sich der Internationale Sport-Club im Endspiel gegen die SG Nieder-Kainsbach (A-Liga Odenwald) mit 4:2 durch. Das Spiel um Platz drei gewann die KSG Mitlechtern gegen Titelverteidiger TSG 62/09 Weinheim mit 2:0 dank der Tore von Joans Ripper und Dominik Kießler.

Die Sportthalle der Müller-Guttenbrunn-Schule war am Wochenende fest in der Hand des ISC. Anhänger wie Vereinsmitglieder, Spieler und Funktionäre feierten den Turniersieg ausgelassen. Dabei stand der ISC nicht mal auf der Teilnehmerliste. Die Fürther rückten nach für Hellas Rüsselsheim, das kurzfristig absagte.

ISC-Spielausschussvorsitzender Cemail Kasolar verglich den Turniersieg seines Team mit jenem von Dänemark bei der Europameisterschaft von 1992, als das Königreich ebenfalls nicht gesetzt war und wegen des damaligen Konfliktes auf dem Balkan nachträglich nominiert wurde.

Und auch der ISC rollte das Feld quasi von hinten auf. Zwar war auch Glück dabei, schließlich kam der ISC im Viertel- wie im Halbfinale jeweils nach Neunmeterschießen weiter, im Viertelfinale im Übrigen gegen Gastgeber FC Fürth, im Halbfinale gegen die spielstarke KSG Mitlechtern. Dennoch habe sich sein Team den Turniererfolg redlich verdient, meinte Kasolar. „Wir sind wie eine Familie, und das ist ein toller Erfolg für den ganzen Verein“, sagte der Spielausschussvorsitzende, der im vergangenen Jahr das Amt beim ISC übernahm.

Bereits beim Turnier des FSV Zotzenbach ließ der D-Ligist vor einer Woche aufhorchen mit dem dritten Platz. Beim FC Fürth nun gelang der Turniersieg, den Kasolar auf den guten Teamgeist zurückführt.

20 Mannschaften haben bei der vierten Auflage des Turniers teilgenommen, sechs Teams mehr als im vergangenen Jahr. FC-Jugendleiter Marco Knapp sprach auch von einem erfolgreichen Wettbewerb, der mit 500 Zuschauern an den beiden Tagen so gut besucht war wie noch nie. „Die Stimmung war super“, war auch Knapp begeistert von der Atmosphäre.

40 Helfer waren im Einsatz. Los ging es für die Ehrenamtlichen bereits am Freitagabend mit dem Aufstellen der Bande, die der FC Fürth von der TSG Weiheim ausgeliehen hatte. Gerade die Banden seien es nämlich, die das Turnier so beliebt machten bei den Vereinen, weiß Fürths ehemaliger Pressewart Manfred Hechler.

In der Tat waren es auch in diessem Jahr schnelle und keineswegs langweilige Spiele, die das Publikum geboten bekam.

Das Turnier war insgesamt fair, die Spiele auf einem guten Niveau, wie Knapp beobachtete. Dass der gastgebende FC Fürth beim eigenen Turnier aber auch in diesem Jahr nicht zu Handfestem kam, bedauerte Knapp doch ein wenig. Noch nie konnten die Fürther ihr eigenes Turnier gewinnen. Einen neuen Anlauf werde man im nächsten Jahr unternehmen bei der fünften Auflage des Reinhold-Unrath-Gedächtnisturniers, ließ Knapp wissen.

In diesem Jahr hat es also der ISC auf den Thron geschafft. „Das war hochverdient mit Eurer Einstellung“, sagte Marco Knapp bei der Siegerehrung. „Eure Fans haben die Halle zu einem Hexenkessel gemacht.“

Einen Erfolg gab es dann doch zu vermelden für den FC Fürth: Thorben Schmidt wurde mit zehn Treffern Schützenkönig.

Aufrufe: 016.1.2017, 00:58 Uhr
Markus Karrasch (Starkenburger Echo)Autor