etzt steht die nächste große Herausforderung für die 20-Jährige an: Ende dieses Monats wechselt die Stürmerin zum Münchener Bundesliga-Konkurrenten Bayer 04 Leverkusen. Kristin Kögel, die von 2013 bis 2016 in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd für den SV Alberweiler spielte und in dieser Zeit auch U-Nationalspielerin wurde, hat eine neue Herausforderung gesucht. „Der Verein hat mich sofort überzeugt, es gab viele positive Gespräche“, sagt die junge Fußballerin. Auch die professionellen Bedingungen in Leverkusen haben sie überzeugt.
Kristin Kögel steckt voller Tatendrang: „Ich freue mich darauf, endlich wieder voll angreifen zu können.“ Nach der langen Corona-Pause kann sie es kaum erwarten, in Leverkusen zu trainieren. „Ich bin gespannt darauf, die Leute kennenzulernen - und ich will mich weiterentwickeln“, sagt die junge Neu-Ulmerin. Die Eingliederung in einen neuen Verein ist nach ihren Erfahrungen für Fußballerinnen und Fußballer kein großes Problem. „Es ist für mich nichts Neues, neu zu sein“, sagt die 20-Jährige und schmunzelt.
In München hat Kristin Kögel ihr Abitur gemacht, kommendes Jahr möchte sie ein Fernstudium beginnen. Bis dahin wartet auf sie ein straffes Programm: In der vergangenen Woche war die 20-Jährige in ihrer Heimatstadt Neu-Ulm, dann musste der Umzug nach Leverkusen bewältigt werden. Die junge Bundesligaspielerin hat die Zeit mit ihrer „fußballverrückten“ Familie genossen - ihr Bruder Lukas Kögel beispielsweise ist Spielertrainer des Landesligisten TSV Neu-Ulm. Kristin Kögel hat schon als Kind ihre insgesamt drei Brüder und ihre Schwester auf den Sportplatz begleitet und dabei ihre große Begeisterung und ihr Talent für den Fußball entdeckt.
Ihre Stärken kennt Kristin Kögel genau. Sie ist mit 1,55 Meter zwar auffallend klein, doch das hat sie nie als Nachteil empfunden. „In Situationen, in denen es darauf ankommt, muss ich dann eben im Kopf schneller sein als meine Gegenspielerinnen“, sagt die 20-Jährige. Sie hat einen klaren Überblick über das Spiel und sie ist technisch stark, vor allem mit dem linken Fuß.
Als Zuschauerin ist Kristin Kögel bei Spielen der Männer und der Frauen dabei. „Einerseits ist das derselbe Sport, egal ob Frauen oder Männer spielen“, sagt sie. Frauen trainieren nach ihrer Einschätzung ebenso hart, die meisten Fußballerinnen sind Profis. Andererseits liegen finanziell Welten zwischen dem Frauen- und dem Männerfußball - Kristin Kögel findet das ungerecht und hofft darauf, dass der Frauenfußball mehr Aufmerksamkeit bekommt.