2024-05-08T14:46:11.570Z

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Mit diesem Kader gehen die C-Junioren des SSV Jahn in die neue Regionalliga-Saison. Foto: Gatzka
Mit diesem Kader gehen die C-Junioren des SSV Jahn in die neue Regionalliga-Saison. Foto: Gatzka

Klassenerhalt als Traumziel

Die C-Junioren des SSV Jahn gehen als Außenseiter in die neue Regionalliga-Saison. Trainer Benedikt Thier glaubt aber an seine Mannschaft.

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„26 Spiele, und der Jahn ist nie Favorit“, prangte vor fast genau einem Jahr als Überschrift in dieser Zeitung. Die Rede war von den C-Junioren des SSV Jahn Regensburg, die vor ihrer ersten Regionalliga-Saison überhaupt standen – der höchsten deutschen Spielklasse in dieser Altersstufe. Was aber für die letztjährige U15 des Drittligisten galt, ist diesmal ebenso zutreffend.

Mit einem Kraftakt in der Rückrunde, viel Willen und Kampfbereitschaft wickelte die U15 den Klassenerhalt in der Vorsaison – fast schon sensationell – frühzeitig in trockene Tücher. Als Lohn dürfen sich nun auch die Jungs des 2002er-Jahrgangs mit den Spitzenteams Süddeutschlands messen. Inmitten von Mannschaften wie Bayern München, dem VfB Stuttgart oder Hoffenheim muss der Jahn auch diesmal die Bürde des Außenseiters tragen.

Diese Rolle nehme man aber gerne an, verrät Chefcoach Benedikt Thier. Gemeinsam mit Sebastian Luermann und Christoph Koller bildet er das dreiköpfige Trainergespann der Mannschaft. „Wir harmonieren klasse. Die beiden sind für mich und die Jungs Goldwert“, erzählt Thier. In der Mannschaft hat sich gegenüber der Vorsaison einiges getan. Neun externe Neue stießen hinzu. „Natürlich dauert die Findungsphase da etwas länger“, weißt Thier, der seine Mannschaft aber auf einem guten Weg sieht. „Die Jungs sind wie eine kleine Familie, verstehen sich gut und arbeiten intensiv. Wir haben in der Vorbereitung bewiesen, dass wir gegen Topmannschaften in der Lage sind, nicht nur mitzuspielen, sondern auch zu dominieren.“ Die Einstellung würde stimmen, eine Sache vermisst Thier bei seinen Schützlingen aber noch: die Aggressivität auf dem Platz. „Das sind sie einfach noch zu brav.“

Ein Freund von Platzierungen ist Thier nicht. Eines aber ist klar: „Es zählt nur der Klassenerhalt“, betont der 28-Jährige, der zwinkernd anfügt: „Und wenn am Ende etwas mehr herausspringt, vielleicht ein Mittelfeldplatz, sind wir auch zufrieden.“ Ganz wichtig sei, dass sich die Mannschaft „in allen Belangen“ weiterentwickeln würde. Also nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern auch charakterlich, wobei Letzteres das stete Zusammenwachsen der Truppe bedeutet.

Freilich: die Berechtigung der Regionalliga Süd an sich in diesem Alter ist durchaus fragwürdig. „Natürlich sind die weiten Fahrten sehr belastend und zeitintensiv, weshalb Freizeit, Familie und Schule ein bisschen auf der Strecke bleiben“, weiß Thier. Ihn selbst störe der Zeitaufwand wenig, da er immer mit „vollem Elan“ dabei sei.

Eine Reform ist aber bereits beschlossene Sache: zur nächsten Saison wird die Regionalliga Bayern als höchste Spielklasse der C-Junioren eingeführt. Den Jungs kann’s aber egal sein. Sie messen sich diese Saison noch mit Hoffenheim, Freiburg und Co. Und wenn am Sonntag, 11 Uhr, am heimischen Kaulbachweg die ersten Punkte der Saison vergeben werden, wartet mit Eintracht Frankfurt gleich die erste Spitzenmannschaft auf die Jahn-Truppe. Aber eigentlich besteht die Liga ja nur aus Spitzenmannschaften.
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Der Jahn-Kader:

Tor: Phillip Böhm, Max Baierl (neu von der SpVgg SV Weiden), Louis Tournier;
Abwehr: Bleron Dobruna (SpVgg SG Deggendorf), Dominik Glötzl, Ludwig Hartl, Janis Hermansky (ASV Cham), Fabian Kammerl, Jakob Meier, Maxim Schmidt (SV Burgweinting), Marcel Sollmann, Andreas Zieglmeier;
Mittelfeld: Stefan Ferstl, Jan Fröhler (JFG 3 Schlösser-Eck), Tim Kellner, Julian Kudala, Josef Mages (TSV Abensberg), Eric Martel, Lukas Prosch, Georg Rauscher (SG Walhalla Regensburg), Tobias Wunderle;
Angriff: Manuel Bartulovic (FC Amberg), David Löffler, Noel Schmidt (SV Burgweinting);

Die Trainer: Benedikt Thier (Cheftrainer), Sebastian Luermann, Christoph Koller (Co-Trainer).

Aufrufe: 01.9.2016, 22:00 Uhr
Florian WürtheleAutor