Abschlussschwäche bringt KSC um den Sieg

Die Gäste hatten allerdings an diesem Nachmittag auch das Glück gepachtet, kamen selbst nur äußerst selten gefährlich vors gegnerische Tor und konnten die Kirchheimer eigentlich nur in den ersten 20 Minuten auch defensiv beschäftigen. „Da haben wir’s echt nicht gut gemacht“, gestand KSC-Spielertrainer Steven Toy. Ampfing ging prompt in Führung: Nach einem zu kurzen Abschlag von Keeper Markus Magdolen kam der Ball postwendend zurück, und bei der anschließenden Ecke ließ Onur Kaya die KSC-Defensive bei seinem Kopfball alt aussehen (18.).

Bis zur Pause fing sich seine Elf allerdings, roch mehrmals am Ausgleich und legte dann eine famose zweite Hälfte hin. „Wir hatten selten so viele hundertprozentige Torchancen in einer Halbzeit“, ärgerte sich Toy, der selbst an TSV-Torwart Ivan Zivkovic scheiterte: In der 88. Minute schien er fast getunnelt, als er sich doch noch auf den Ball setzte.

Die Kirchheimer steigerten sich gegenüber dem 0:0 in Waldkraiburg, agierten deutlich variabler, versuchten mal den etwas anderen Laufweg, pressten vorne gut und kreierten viel mehr Möglichkeiten. Bis auf das 1:1 durch Michael Geier in der 54. Minute – er staubte nach einem Schuss des eingewechselten Thomas Branco de Brito aus kurzer Distanz ab – sprang kein Treffer heraus.

Selbst in Überzahl nicht, nachdem Ampfings Stefan Oberbauer für ein rüdes Foul am enteilten Niklas Karlin die Rote Karte gesehen hatte (72.). Angriff auf Angriff rollte aufs TSV-Tor. Bozhidar Iliev (59.) und Niklas Karlin (66.) tauchten beide allein vor Zivkovic auf, Eugen Martin (51.), Niklas Karlin (66.), Marwin Binder (70.), noch einmal Karlin (73.) und Marco Sirch (90.+3) scheiterten in aussichtsreicher Position, Karlins Tor wurde wegen Abseits nicht gegeben (90.+1).