2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Serkan Firat.	Foto: Hübner/Archiv
Serkan Firat. Foto: Hübner/Archiv

Serkan Firat träumt vom Aufstieg mit dem OFC

RL SÜDWEST: +++ Mittelfeldakteur kehrt von Alzenau nach Offenbach zurück / Heute Heimspiel gegen Bahlingen +++

Region. Serkan Firat ist zurück: Nach einem halben Jahr beim FC Bayern Alzenau trägt der Mittelfeldspieler wieder das Trikot des Südwest-Regionalligisten Kickers Offenbach und will an seine starke Saison 2018/19 anknüpfen, als er mit elf Toren und zehn Assists zum OFC-Topscorer avancierte. Zudem träumt der 25-jährige Standardspezialist vom Profifußball-Geschäft und vom Aufstieg mit den Offenbacher Kickers. Firat unterhielt sich vor dem heutigen Heimspiel gegen den Bahlinger SC (14 Uhr) mit dieser Zeitung.

Im Sommer verließen Sie die Offenbacher Kickers in Richtung Alzenau. Nicht einmal sechs Monate später die Rolle rückwärts. Wie kam es dazu?

Das hängt alles mit Trainer Angelo Barletta zusammen. Im Sommer kam ich wegen ihm nach Alzenau, nun bin ich ihm nach Offenbach gefolgt. Es begann alles im Oktober 2015, Angelo hatte mich damals zu Viktoria Griesheim geholt. Seither besteht ein intensiver Kontakt. Während meiner ersten Zeit in Offenbach war er immer einer meiner wichtigsten Ansprechpartner, wenn ich einen Ratschlag brauchte. Das zwischen Angelo und mir war und ist eine besondere Beziehung. Zudem reizt mich die sportliche Aufgabe in Offenbach. Der OFC ist ein großer Verein, der zurück in die 3. Liga will.

Wie groß ist der Unterschied zwischen einem unter Profibedingungen geführten Club wie Offenbach und einem kleinen Verein wie Bayern Alzenau?

Man kann und darf beide Vereine nicht miteinander vergleichen – was auch nicht schlimm ist. Der FC Bayern Alzenau macht sehr viel aus den vorhandenen Möglichkeiten. Der OFC ist aber eine Nummer größer, eben ein Proficlub mit einem großen Stadion, anderen infrastrukturellen Möglichkeiten und vielem mehr. Dennoch möchte ich die Zeit in Alzenau nicht missen, weil ich dort sehr schöne und intensive Monate erleben durfte. Vor der Saison hatte den FCB keiner auf dem Zettel, dementsprechend überraschten wir viele Gegner. Zudem musste ich mich in Alzenau um viele Dinge selbst kümmern, ging auf und neben dem Feld voran. Das war eine tolle und lehrreiche Erfahrung für mich.

In Alzenau waren Sie mit sechs Treffern der erfolgreichste Vorrundentorschütze. Welche Rolle nehmen Sie im Offenbacher Team ein?

Die Hierarchie wird sich durch meinen Wechsel nicht ändern. Nejmeddin Daghfous, Maik Vetter, Moritz Hartmann, Richard Weil und Lucas Albrecht bilden das Führungsteam. Für mich persönlich geht es darum, der Mannschaft auf dem Platz zu helfen und mit guten Leistungen voranzugehen. Sollte der Trainer mir sein Vertrauen schenken, kann ich auf der Achterposition oder als Rechtsaußen spielen. Ich habe natürlich Ansprüche an mich, will dem Team spielerisch weiterhelfen. An erster Stelle steht aber die Laufbereitschaft, sonst wird es nichts.

Wie sehen Ihre Restrundenziele und wie sehen die Ziele über die aktuelle Saison hinaus aus?

Wir wollen so viele Punkte wie möglich sammeln und das in der Vorrunde zerstörte Fan-Vertrauen zurückgewinnen. Wenn das klappt, klettern wir auch wieder in der Tabelle nach oben und müssen nicht auf die Abstiegsränge schauen. Ich persönlich möchte einfach nur verletzungsfrei bleiben und meinen Teil zu einer erfolgreichen Rückrunde beitragen. Mittelfristig gehört Offenbach natürlich in die 3. Liga. Der OFC spricht seit dem Abstieg in die Regionalliga von der Rückkehr. Der Club steigt aber nicht auf, nur weil er OFC heißt. Vor einem möglichen Aufstieg, der für mich ein Traum wäre, steckt harte Arbeit.

Als Nachwuchskicker standen Sie im Kader des SV Darmstadt 98, brachten es aber nur auf einen Kurzeinsatz für die erste Mannschaft. Ist der Traum vom Profikicker ausgeträumt?

Ich bin ein sehr ehrgeiziger Typ, der immer das Maximale erreichen möchte. So lange die Möglichkeit auf Profifußball besteht, glaube ich daran.



Aufrufe: 025.2.2020, 08:00 Uhr
RedaktionAutor