2024-04-16T09:15:35.043Z

Pokal
Flutlichatmosphäre am Bieberer Berg im Hessenpokalfinale zwischen den Offenbacher Kickers und dem KSV Hessen Kassel. Foto: mpt
Flutlichatmosphäre am Bieberer Berg im Hessenpokalfinale zwischen den Offenbacher Kickers und dem KSV Hessen Kassel. Foto: mpt

Lange Pokalnacht in Offenbach

Hessenpokal: Im Halbfinale des Hessenpokal setzt sich der OFC gegen Kassel durch / Entscheidung im Elfmeterschießen

Die Offenbacher Kickers lieferten sich im Halbfinale des Hessenpokals ein packendes Duell mit dem KSV Hessen Kassel. Nach 120 Minuten ohne Tor ging die Partie ins Elfmeterschießen, das der OFC für sich entscheiden konnte.

Im Vergleich zum Ligaspiel gegen Saarbrücken rotierte Robin Scheu für Matthias Schwarz in die erste Elf der Kickers, während Trainer Oliver Reck in der Sturmspitze zum zweiten Mal in Folge auf Markus Müller setzte, der in der Liga mit einem Dreierpack Werbung in eigener Sache betreiben konnte. Kassels-Trainer Mink brachte in der Startelf Brill und Damm für Comvalius und Lemke (beide Bank).

Das erste Ausrufezeichen des Pokalabends setzten die Gäste aus Kassel: Nach Balleroberung im Mittelfeld kam KSV-Angreifer Damm auf sechs Metern frei zum Kopfball, verfehlte mit seinem Kopfball das lange Eck nur ganz knapp. Zwei Minuten später dann fast das Tor für den OFC. Offenbachs Sechser Maik Vetter brachte den Ball aber, bedrängt von der Kasseler Innenverteidigung, nicht auf das Tor von Rauhut.

DIe Highlights der Partie zum Nachlesen im FuPa-Liveticker

Danach pendelte sich das Spiel für zwanzig Minuten auf mehr als beschaubarem Niveau ein, wobei ein schwach geschossener Freistoß von Dobros auf das Kasseler Gehäuse in der 22. Minute einsamer Höhepunkt blieb.

In der 30. Spielminute dann der OFC erstmals wirklich zwingend vorm Tor: Erneut kam der spielstarke Dobros in Schussposition und zog aus 20 Metern ab. Kassels Keeper Rauhut konnte den von Innenverteidiger Giese abgefälschten Schuss jedoch noch aus dem Winkel fischen. Fünf Minuten später hatten die Kickers erneut die Chance zur mittlerweile nicht unverdienten Führung. Nach starkem Solo von Maik Vetter in zentraler Position, kam der Ball zum an der linken Strafraumkante lauernden Scheu. Dessen Schuss vereitelte eine starke Beinabwehr von Schlussmann Rauhut.

Mehr konnten beide Mannschaften in der ersten Halbzeit den 3589 Zuschauern am Bieberer Berg auch nicht bieten. Wesentlich verbessert kamen dann die Gastgeber aus der Kabine. Eine Drangphase mit Versuchen von Scheu (46.), Müller (49.) und Puntol (52.) überstand die Kasseler Defensive aber schadlos. Der OFC schnürte in der Folge den KSV in der eigenen Hälfte ein, der sich nur kurzzeitig durch einen Schuss von Dawid befreien konnte – allerdings direkt auf Endres.

In der 74. Spielminute tauchte, nach dem von Hessen Kassel in der zweiten Halbzeit nichts zu sehen war, auf einmal Damm nach Zuspiel von Feigenspann frei vor dem Tor der Offenbacher auf. Dessen Schuss ging aber direkt auf OFC-Schlussmann Endres. Die beste Chance der zweiten Halbzeit.

Derweil sorgten die Kasseler Fans für das Negativ-Highlight abseits des Felds: Der Kasseler Fanblock riss das Tor zum Block aus Verankerung. Auf dem Platz sorgte der Gäste-Torwart mit einer Verwarnung wegen Zeitspiels für einen Farbtupfer. Ein Freistoß aus 18 Metern von Dobros hätte die Partie entscheiden können. KSV-Keeper Rauhut parierte aber glänzend und schickte die Partie in die Verlängerung.

Die erste Hälfte der Verlängerung gestalteten beide Mannschaften ähnlich uninspiriert wie die ersten 90 Minuten. In der 110. Minute hatte Feigenspann den Siegtreffer für Kassel auf dem Fuß. Sein Volleyschuss aus zehn Metern sprang aber von der Unterseite der Latte zurück ins Spielfeld. Vier Minuten später hatte OFC-Mittelstürmer Müller den Treffer des Tages auf dem Kopf.

Entsprechend pfiff Schiedsrichter Martenstein nach 120 Minuten zum Elfmeterschießen:

0:1 - Comvalius trifft links unten gegen Endres.
1:1 - Müller trifft rechrs unten gegen Rauhut.
1:2 - Pepic trifft gegen Endres. Halbhoch rechts.
2:2 - Theodosiadis trifft links unten gegen Rauhut.
2:3 - Girth trifft gegen Endres.
2:3 - Vetter verschießt gegen Rauhut
2:3 - Giese verschießt gegen Endres.
3:3 - Dobros verwandelt rechts oben gegen Rauhut
3:4 - Becker trifft links halbhoch gegen Endres.
4:4 - Marx trifft unten rechts gegen Rauhut.
4:5 - Lorenzoni trifft rechts oben gegen Endres.
5:5 - Schwarz trifft unten rechts gegen Rauhut.
5:6 - Evljuskin trifft unten links. Endres fast dran.
6:6 - Hodja trifft oben links gegen Rauhut.
6:7 - Perrey trifft mittig gegen Endres.
7:7 - Schulte trifft links halbhoch gegen Rauhut.
7:7 - Brill verschießt gegen Endres.
7:8 - Endres trifft gegen Rauhut.

Offenbach: Endres – Theodosiadis, Maier, Schulte, Marx – Dobros, Rapp, Vetter, Pintol (65. Hodja), Scheu (76. Schwarz) – Müller | Trainer: Reck | Beste Spieler: Endres, Dobros

Kassel: Rauhut – Becker, Brill, Feigenspan, Schmik, Evljuskin, Perrey, Damm, Dawid (78. Girth), Lorenzoni, Giese | Trainer: Mink | Bester Spieler: Rauhut

Aufrufe: 05.4.2016, 22:45 Uhr
Moritz PostAutor