2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Prominenter Gast: Der KFV-Vorsitzende  Werner Papist  freut sich auf den Besuch  des  DFB-Präsidenten  im Sommer. Foto: rst
Prominenter Gast: Der KFV-Vorsitzende Werner Papist freut sich auf den Besuch des DFB-Präsidenten im Sommer. Foto: rst

KFV Westküste: Es läuft noch nicht alles rund

Ein halbes Jahr nach der Fusion zum Kreisfußballverband Westküste zieht der Vorsitzende Werner Papist eine Zwischenbilanz

Ein gutes halbes Jahr ist seit der Fusion der Fußballkreise Steinburg und Dithmarschen zum Kreisfußballverband (KFV) Westküste vergangen. Auf den ersten Blick scheint der Zusammenschluss zum größten KFV in Schleswig-Holstein ein Erfolg zu sein. Wir ziehen eine Zwischenbilanz in einem Interview mit dem Vorsitzenden Werner Papist.

Herr Papist, wie sieht es nach einem halben Jahr im neuen Großverband aus. Ist schon alles zusammengewachsen?
Im Großen und Ganzen sind wir auf einem guten Weg, aber es hakt noch an einigen Stellen. Das hat jedoch auch etwas mit der Strukturreform des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) zu tun, denn es ist sehr viel auf uns eingeprasselt im vergangenen Jahr. Man merkt allerdings auch, dass in beiden Kreisen unterschiedlich gearbeitet wurde. Ich habe nicht gedacht, dass es so lange dauern würde, bis sich alles eingespielt hat.

Wo speziell gibt es noch Probleme?
Im Jugendbereich läuft noch nicht alles rund, und in der Qualifizierung gab es Kompetenzrangeleien, weshalb auch der zweite Vorsitzende zurückgetreten ist. Der Spielausschuss brauchte einige Zeit, um sich zusammenzuraufen. Dort sind wir aber jetzt auf einem guten Weg. Am besten läuft es im Kreisgericht und bei den Schiedsrichtern.

Was war denn nun der genaue Grund für den Rücktritt des zweiten Vorsitzenden Andreas Heumeier?
Ich möchte darauf im Detail nicht eingehen. Nur so viel: In meinen Augen war dieser Schritt unnötig und hat nur Unruhe in den Vorstand gebracht. Ich hoffe nicht, dass dadurch das Verhältnis der beiden Kreise belastet wird.

Hat sich im Binnen-Verhältnis Steinburg/Dithmarschen seit der Fusion im Juni 2017 irgendetwas verändert?
Kaum. Es gibt, wie bereits angedeutet, einige Dinge, die besser zusammenwachsen müssen. Das Verhältnis zueinander ist auf jeden Fall nicht besser geworden. Daran müssen wir arbeiten.

Gibt es denn im Jahr 2018 besondere Highlights im Kreisfußballverband Westküste?
Das kann man wohl sagen. Zur Eröffnung der neuen Saison 2018/19 am 11. August in Brunsbüttel hat DFB-Präsident Reinhard Grindel sein Kommen zugesagt. Darüber freuen wir uns natürlich ganz besonders. Die Anregung, Grindel einzuladen, kam übrigens von SHFV-Präsident Hans-Ludwig Meyer, der von Anfang an Stammgast bei dieser Vorzeige-Veranstaltung ist. Meyer hatte mitbekommen, dass wir in den vergangenen Jahren immer wieder mit dem Versuch gescheitert sind, einen Bundesliga-Schiedsrichter einzuladen. Wegen Terminschwierigkeiten bei den Schiris ist daraus nie etwas geworden. „Fragt doch mal Grindel“, so Meyers Vorschlag. Wir haben dann den Kontakt zu Grindel aufgenommen und gleich eine Zusage erhalten.

Was ist mit dem DFB-Präsidenten geplant?
Wir haben ein spezielles Programm in der Vorbereitung, aber es ist noch nichts spruchreif. Dafür ist es jetzt noch zu früh. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass es ein öffentliches Interview mit dem DFB-Präsidenten geben wird.

Erst Steinburg, nun Westküste: Sie sind jetzt zehn Jahre als KFV-Vorsitzender im Amt. Wir sehen ihre Zukunftspläne aus?
Ich habe immer gesagt, dass ich mit 70 aufhören möchte. In zwei Jahren bin ich soweit und werde deshalb beim nächsten Kreistag 2019 auch nicht mehr antreten. Das Amt des Vorsitzenden habe ich dann lange genug ausgeübt, es müssen schließlich auch mal Jüngere ran. Bis dahin soll alles im KFV Westküste fest zusammengewachsen sein. Das ist jedenfalls das Ziel, das ich mir persönlich gesteckt habe.
Aufrufe: 022.1.2018, 17:00 Uhr
SHZ / Interview: Reiner StöterAutor