Insolvenzverwalter ist Claus-Peter Kruth. Er will nun so schnell wie möglich die Gespräche mit den Beteiligten führen. Es gehe darum, dem Traditionsklub eine Perspektive im hochklassigen Fußball in Krefeld zu ermöglichen.
„Verfügungen der Schuldnerin über Gegenstände ihres Vermögens sind nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam“, hieß es am Dienstag in einer öffentlichen Bekanntmachung des Gerichts. Klubchef und Investor Mikhail Ponomarev, der mehrere Millionen in den Verein investiert hat, hatte Anfang Dezember seinen Rückzug zum Saisonende angekündigt. „Ich verkaufe meine Anteile am Verein auch für einen Euro“, sagte Ponomarev in einem „Sportbild“-Interview (Mittwoch). Bis zum 1. März muss die Lizenz für die 3. Liga beantragt werden. Laut Kluth kann es ohne weiteres finanzielles Engagement von Sponsoren keine dauerhafte Perspektive beim KFC geben. Allerdings ist die Suche nach einem neuen Investor bislang ohne Ergebnis verlaufen.
Unklar ist offenbar auch, wo der KFC demnächst seine Heimspiele austragen will. „Auf jeden Fall nicht mehr in Düsseldorf. Das war ganz schlechter Stil dort, ein unverschämtes Verhalten“, schimpfte Ponomarev, der der Betreibergesellschaft der Düsseldorfer Arena die Miete schulden soll. „Wir verhandeln gerade mit anderen Klubs und werden eine Lösung finden“, kündigte Ponomarev an. Der KFC trägt nun schon in der dritten Saison nacheinander seine Heimspiele nicht im sanierungsbedürftigen heimischen Stadion aus.