Düsseldorf – Nach vier Niederlagen hintereinander nähert sich die SpVgg Unterhaching gefährlich der Abstiegszone: Platz 17 ist nur noch einen Punkt entfernt. Das Team von Trainer Arie van Lent spielte bei der 1:3 (0:0)-Auswärtspleite gegen KFC Uerdingen ansehnlichen Fußball, effektiver in ihrem Düsseldorfer Ausweichstadion waren aber die Gastgeber. Die enttäuschenden Verlierer wollten dann auch nichts beschönigen. „Nach der 19-tägigen Pause hat uns der Rhythmus gefehlt. Wir hatten zwar viel mehr den Ball als der Gegner, aber kaum Torchancen. Jetzt stehen wir wieder mal wie die Deppen da. So kann man jedenfalls kein Spiel gewinnen“, ärgerte sich Kapitän Markus Schwabl.
Im ersten Abschnitt hatten die Hachinger jede Menge Ballbesitz, aber nur eine Torchance durch einen Freistoß von Moritz Heinrich (45.). Der verletzte Kapitän Seppi Welzmüller benannte die Gründe für die Offensivmisere: „Uns fehlen das Tempo und der Punch im letzten Drittel.“
Die Uerdinger beschränkten sich weitgehend auf das Verteidigen und warteten geduldig auf ihre Konterchancen. Mit einem Doppelschlag brachte Heinz Mörschel (53. und 76.) den KFC 2:0 in Front. Dabei machte die Hachinger Abwehr eine schlechte Figur, nur Torhüter Nico Mantl glänzte, er hielt mit tollen Paraden das Team im Spiel.
Hoffnung kam auf, als der eingewechselte Patrick Hasenhüttl per Kopfball den Anschlusstreffer erzielte (80.). Die Hachinger versuchten mit totaler Offensive, wenigstens einen Punkt zu entführen und erhielten dafür die Quittung. In der Nachspielzeit machte der Ex-Löwe Adriano Grimaldi mit dem 3:1 alles klar für den KFC.
Arie van Lent konnte seine Enttäuschung kaum verbergen: „Wir müssen uns über die Niederlage nicht wundern. Wir waren spielerisch überlegen, im letzten Drittel aber ungefährlich. Das ist das alte Manko. Der Gegner hat nur auf unsere Fehler gewartet. Einige unserer Spieler sollten jetzt mal in den Spiegel gucken. Wir haben uns wie kleine Kinder benommen.“
(KLAUS KIRSCHNER)