Wer ist der Investor oder sind die Investoren, die Interesse daran haben, beim Fußball-Drittligisten einzusteigen? Seit Tagen wabern Gerüchte durch Krefeld, ohne dass wirkliche Fakten benannt werden können. Allerdings haben sie sich verdichtet, wonach es sich um eine Investorengruppe aus Armenien handelt. So soll der Geschäftsmann Roman Gevorkyan im Autohaus Borgmann einen weißen Touareg gemietet haben. Tatsächlich ist ein Mann mit diesem Namen bereits im Fußball tätig gewesen: in Italien bei ACN Siena und in Armenien beim FC Noah. Und er soll sich seit Tagen in der Stadt Krefeld aufhalten und umsehen.
Allerdings ist Roman Gevorkyan weder alleine angereist, noch alleine in diesem Geschäft aktiv. Er hat Mitstreiter, von denen zwei am Samstag in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena die Begegnung zwischen dem KFC und Türkgücü München (1:0) verfolgten. Präsident Mikhail Ponomarev hatte die Gäste in seine Loge eingeladen. Auf die Frage, ob Roman Gevorkyan zu Gast in seiner Loge ist, antwortete der KFC-Chef: „Nein. Es sind zwei technische Leute.“ Das regt die Fantasie an, weil es wenig konkret ist. Da kann man sich einiges drunter vorstellen.
Sicher ist aber, dass die beiden Gäste mit einem Range Rover nach Düsseldorf gekommen waren, der mit einem Krefelder Nummernschild versehen war. Nach dem Spiel ging es über den nördlichen Zubringer zurück in die Seidenstadt, wobei der Gast mit blau-rotem Schal den Wagen steuerte und der andere per Handy Informationen austauschte.
Die Leistung der Mannschaft, die sich von der Rückzugsankündigung des Präsidenten und der Weigerung des Rates, die Mehrkosten für die Sanierung der Grotenburg zu tragen, gänzlich unbeeindruckt zeigte, war beste Werbung für ein Engagement beim KFC. Das ist sicherlich ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Mosaikstein bei den Vertragsverhandlungen.