2024-05-08T14:46:11.570Z

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– Foto: Ralph Görtz

Ponomarev bittet um Unterstützung

Der Präsident des KFC Uerdingen hat seinen Rücktritt angekündigt. Seine Anteile an der GmbH will er verkaufen. Letzteres soll mit Zustimmung der Mitglieder erfolgen. Der Name des künftigen Investors ist noch geheim.

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Mikhail Ponomarev hat die Weihnachtstage mit seiner Familie in Moskau verbracht. Er hat seine Eltern besucht, Freunde und Verwandte getroffen. Mitte der Woche kam der Präsident des KFC Uerdingen zurück und wandte sich zum Jahreswechsel an die Mitglieder. Und den Neujahrsansprachen der Politiker ähnelnd gab es wenig Neues, dafür aber den Versuch, die Bürger/Mitglieder auf dem Weg mitzunehmen.
So bestätigte Ponomarev nochmals die von ihm bereits am 6. Dezember genannten Fakten. Seiner Meinung nach steht der Fußball vor tiefgreifenden Veränderungen, die auch der Corona-Pandemie und der durch sie bedingten Einnahmeausfälle geschuldet sind. Der Präsident konkretisiert das in Bezug auf den KFC: „Unsere Profi-GmbH ist in schwierigem Fahrwasser und droht unterzugehen.“ Dabei verweist er nicht nur auf die Einnahmeausfälle, sondern auf die gleichzeitig enorm gestiegenen Kosten aufgrund der erheblichen Verzögerungen bei der Sanierung der Grotenburg. Die Uerdinger müssen bereits die dritte Saison in Folge ihre Heimspiele in einer anderen Stadt austragen und zahlen dafür rund 1,6 Millionen Euro Miete. Ponomarev will die Entertainment GmbH und seine Anteile als Gesellschafter der KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH abgeben und auf einen neuen Investor übertragen. „Alternativ kommt die Ausgabe eines neuen Geschäftsanteils im Wege der Kapitalerhöhung in Betracht.“ Und er werde dann auch das Amt als von den Mitgliedern gewählter Präsident niederlegen.

Auf diesem Weg wollen Ponomarev und der neue Investor, der namentlich noch nicht genannt werden möchte, die Mitglieder mitnehmen. Er macht „das grundsätzliche Bekenntnis der Mitglieder zu einer Anteilsübertragung bzw. Kapitalerhöhung“ sogar zur Voraussetzung, bevor er Geld in die erforderlichen Maßnahmen zur Übertragung stecke. Und noch eines ist mit Blick auf die Vereins- und Verbandsstatuten wichtig: „Selbstverständlich bleibt die Mehrheit der Stimmrechte, der 50+1-Regel folgend, beim KFC Uerdingen 05 e.V.“

Die Mitglieder hören und darüber abstimmen zu lassen, ist in Zeiten von Corona jedoch gar nicht zu einfach. Aber der Vorstand glaubt in Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat einen Weg gefunden zu haben, der organisatorisch und rechtlich gangbar ist. Die über 600 Mitglieder werden darum gebeten, dem Vorschlag von Ponomarev zuzustimmen. „Bitte wählt alle, denn ohne dass die Mehrheit abstimmt, wäre die Wahl ungültig“, sagt der Präsident. Wir erbitten Euer Vertrauen und Eure Zustimmung in dieser außergewöhnlichen, existenzbedrohenden Situation.“

Zudem soll es voraussichtlich am 7. Januar eine Online-Informationsveranstaltung geben, auf der möglichst alle Fragen beantwortet werden sollen.

In­fo: So läuft die Ab­stim­mung der Mit­glie­der

Be­schluss­emp­feh­lung Als Mit­glied des KFC Uer­din­gen stim­me ich ei­ner Be­tei­li­gung wei­te­rer Ge­sell­schaf­ter an der KFC Uer­din­gen 05 Fuß­ball GmbH im We­ge der Über­tra­gung und/ oder Ka­pi­tal­er­hö­hung un­ab­hän­gig von der pro­zen­tua­len Hö­he des aus­zu­ge­ben­den Ge­schäfts­an­teils an den ge­sam­ten Ge­schäfts­an­tei­len der Ge­sell­schaft (vgl. § 11 Ziff. 4 der Ver­eins­sat­zung) zu.

Mög­lich­kei­ten Die Mit­glie­der kön­nen zu­stim­men, nicht zu­stim­men oder sich ent­hal­ten.

Er­geb­nis Die Ab­stim­mung er­folgt bis zum 15. Ja­nu­ar per Mail oder per Post. Das Er­geb­nis wird am 19. oder 20. Ja­nu­ar ver­kün­det.

Aufrufe: 01.1.2021, 22:00 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor