2024-04-16T09:15:35.043Z

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Maroh heizt den Konkurrenzkampf an

KFC-Trainer Stefan Krämer freut sich über die Verpflichtung des 31 Jahre alten slowenischen Nationalspielers. Sein Einsatz am Samstag in Karlsruhe käme jedoch zu früh. Er könnte am Mittwoch gegen Zwickau debütieren.

Als Dominic Maroh den Rasen des Grotenburg Stadions betritt, stehen seine Mannschaftskameraden schon unter der Dusche. Das Training ist vorbei. Der Neue hat es wegen des Medizinchecks verpasst. Aber Fabian Illner macht für ihn gerne gerne Überstunden. Der Athletiktrainer legt mit Maroh eine Sonderschicht ein. Aufwärmen, Dehnen, passen, köpfen – das ganze Repertoire.
Für Maroh nichts Neues, schließlich ist der 31 Jahre alte Profi seit mehr als einem Jahrzehnt im Geschäft. Der slowenische Nationalspieler, der in Nürtingen geboren ist, hat immerhin 133 Bundesliga- und 85 Zweitligaspiele absolviert.

Mikhail Ponomarev hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass die Zweite Liga sein Ziel ist. „Nur in der ersten und zweiten Liga kann der Verein wirtschaftlich bestehen“, hat er im Januar im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt. Da wurde seine Zielsetzung von manch einem nur belächelt, schließlich kickten die Blau-Roten noch in der vierten Klasse. Doch der russische Unternehmer hat seinen ehrgeizigen Ankündigungen Taten folgen lassen. Mit den Verpflichtungen von Stefan Aigner, Kevoin Großkreutz und jetzt Dominic Maroh hat er die Ambitionen eindrucksvoll untermauert.

„Maroh geisterte schon länger in unseren Köpfen herum“, berichtet KFC-Manager Nikolas Weinhart. „Und dann hatten wir sehr, sehr gute Gespräche und haben die Gunst der Stunde genutzt.“

„Dominic ist ein gestandener Innenverteidiger“, sagt Trainer Stefan Krämer. „Wir wollten so aufgestellt sein, dass jede Position doppelt besetzt ist. Und da fehlte ein Abwehrspieler. Maroh war nicht auf dem Markt. Jetzt gab es die Möglichkeit, da haben wir ihn verpflichtet.“ Eigentlich sei eine Verstärkung erst in der Winterpause vorgesehen gewesen. Daher sei diese Verpflichtung quasi ein Vorgriff.

Traurig ist Krämer darüber natürlich nicht. „Qualität ist immer herzlich willkommen“, sagt er und lacht. Ob Kapitän Mario Erb und Christopher Schorch darüber auch lachen können? Die beiden Innenverteidiger sind seit 14 Monaten beim KFC gesetzt. Doch jetzt kommt Maroh, der auch für einen Konkurrenzkampf in der zentralen Abwehr sorgt. Der Fußballlehrer ist jedenfalls von den Qualitäten seines neuen Schützlings überzeugt. „Er ist zweikampfstark und in der Luft sehr gut“, sagt Krämer, der aber noch andere Vorzüge zu schätzen weiß. „Maroh war in Köln sehr beliebt. Er hat sich immer rein geworfen, war sich nie zu schade. All das sind sehr gute Attribute, die wir in der Dritten Liga sehr gut brauchen können.“

In Karlsruhe wird der KFC auf Maroh Qualitäten noch verzichten. „Er hat seit Mai nur individuell trainiert und kein Mannschaftstraining bestritten“, sagt der Coach. „Er trainiert am Freitag erstmals mit der Mannschaft, da kann ich mir nur schwer vorstellen, dass er in Karlsruhe spielen wird.“

Aufrufe: 021.9.2018, 07:02 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor