2024-03-28T15:56:44.387Z

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F: Heiko van der Velden
F: Heiko van der Velden

Krämer tut dem KFC Uerdingen gut

Der Drittligist schwächelte zuletzt. Nun scheint er wieder in die Spur zu finden. Ein Kommentar.

Der Druck war riesengroß. Nach fünf Niederlagen in den zurückliegenden sieben Spielen drohte es im Umfeld des Vereins unruhig zu werden. Warum? Weil der KFC nach zwei Aufstiegen in Folge womöglich nicht sofort von der Oberliga in die Zweite Liga durchmarschiert? Richtiger: Weil die Dritte Liga und das Leistungsvermögen der Mannschaft von einigen falsch eingeschätzt werden.

Es wäre gut, wenn Kevin Großkreutz, Dominic Maroh oder Maximilian Beister nicht an ihren Leistungen von einst oder ihren Namen gemessen würden, sondern an dem, was sie sind: Drittligaspieler. Das wäre auch für die Spieler gut, denn sie stünden nicht ständig unter dem Druck, Leistungen erbringen zu sollen, die sie nicht (mehr) erbringen können. Zugleich würden die (viel zu hohen) Erwartungen der Zuschauer nicht ständig enttäuscht.

Und auch die Dritte Liga wird oft falsch eingeschätzt. Wer Hochgeschwindigkeitsfußball auf höchstem technischen Niveau sehen möchte, muss nach Dortmund fahren. In der Dritten Liga sind zunächst einmal andere Qualitäten gefragt: körperliche und geistige Kampfkraft, Einsatzfreude, mannschaftliche Geschlossenheit.

Trainer Stefan Krämer weiß all das. Er hat 250 mal in der Zweiten und Dritten Liga auf der Bank gesessen und Verantwortung getragen. Er kann die Liga und die Spieler einschätzen wie nur wenige andere in Uerdingen. Seine Kompetenz und Erfahrung ermöglichen jene realistische Einschätzung, die dem Verein gut tut.

Aufrufe: 012.11.2018, 18:03 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor