Von angeschlagenen und verletzten Spielern kann Uerdingens aktueller Trainer, André Pawlak, ein Liedchen singen. Wie schon in der Vorwoche stehen dem Tabellenführer zahlreiche Akteure nicht zur Verfügung. "Die gute Nachricht ist, dass sich kein weiterer Spieler verletzt hat", mit diesen Worten eröffnete der Trainer am Freitag das wöchentliche Gespräch mit den hiesigen Medienvertreter. Gut 20 Minuten später war diese Aussage schon wieder hinfällig. Das war nämlich Tanju Öztürk hingekommen, frisch vom Arzt. Der Sechser der Uerdinger schleppt sich schon seit dem Spiel gegen Schonnebeck mit den Folgen eines "Pferdekusses" herum, und am Freitag kam die Diagnose, dass wohl Stückchen vom Knochen abgesplittert sind. Sein Einsatz ist also stark gefährdet; er wird aber wohl selbst entscheiden, ob er spielt oder nicht - und wie lange er damit ausfällt. Im schlimmsten Fall ist dann auch für ihn die Saison vorbei, wie auch schon für Pascal Schmidt, Philipp Goris und Sebastian Hirsch. Spielt Öztürk nicht, dürften für ihn Fabio Fahrian oder der wieder genesene Leon Binder in die Startaufstellung rücken.
Außerdem ist Johannes Dörfler wieder mit von der Partie, der im Gegensatz zu Charles Takyi seine Sperre abgesessen hat. Da Maximilian Güll in dieser Woche zwar mit dem Training ausgesetzt hat, aber zumindest Lauftraining mitmachen konnte, kommt er nicht für die Startelf in Frage. Für ihn kehrt Dörfler zurück ins Team, er spielt auf der rechte Offensivbahn. Dafür wechselt Aleksandar Pranjes auf Links, und Kapitän Timo Achenbach geht zurück auf seine angestammte Position in der linken Defensive. Weiterhin offen ist, wie lange Patrick Ellguth noch ausfällt. Der Sechser hatte sich die Nase gebrochen, am Freitag war Operation. Möglicherweise kann er aber demnächst mit einer Schutzmaske doch noch in dieser Saison mitspielen. "In der Hinsicht bin ich froh, wen die Saison vorbei ist So eine Seuchensaison mit Sperren und Verletzungen hatte ich auch noch nie", sagte Pawlak.