Den Fans, und wahrscheinlich auch der Vereinsführung, wurde Hoffnung gemacht, dass rasch die Sanierung erfolge und der KFC wieder in seinem Stadion spielen könne – spätestens in der Saison 2019/20. Präsident Mikhail Ponomarev, dessen Ziel es ist, den KFC in die Zweite Liga zu führen, rannte mit dem KFC in Duisburg zwar nicht offene Türen ein, doch konnte die Mannschaft dort ihre Heimspiele austragen.
Die Sanierung der Grotenburg, die Oberbürgermeister Frank Meyer zur Chefsache erklärt hat, ließ wegen der gründlichen Vorbereitung auf sich warten, so dass auch in dieser Saison nicht in Krefeld gespielt werden kann. Nun trägt der KFC seine Heimspiele in Düsseldorf aus. Den Klub kostet das jährlich rund 1,6 Million Euro Miete – eine Summe, die nicht einmal durch die bescheidenen Zuschauerzahlen erwirtschaftet werden kann.
Doch damit nicht genug: Bis heute existiert kein Zeitplan, herrscht keine Planungssicherheit, wann der KFC wieder in der Grotenburg spielen kann. Auch haben die Arbeiten noch nicht einmal begonnen, es wird weiter geplant. Sicher ist hingegen, dass die Uerdinger auch in der kommenden Saison ihre Heimspiele – ganz gleich, ob in der Dritten oder Zweiten Liga – in einer anderen Stadt austragen müssen. Ob weiterhin in Düsseldorf oder wieder in Duisburg, wird sich bereits in den nächsten Tagen entscheiden, denn bis zum 2. März müssen die Lizenzierungsunterlagen eingereicht werden.
Auch die dritte Saison in einer anderen Stadt spielen zu müssen, damit hatte kaum einer gerechnet. Die Mietkosten werden sich dann auf rund fünf Millionen Euro summieren. Wenngleich heimische Vereine nicht ganz so viel zahlen, so entgeht der Stadt Krefeld auch eine Mieteinnahme, die kein anderer Verein in auch nur annähernder Größenordnung leistet.
Ein solcher Fall ist nicht nur einmalig in Deutschland, sondern sucht auch international seinesgleichen. Noch halten die Fans und Präsident Ponomarev still und sind an einer Zusammenarbeit mit der Stadt interessiert, doch ihre Geduld wird auf eine extreme Geduldsprobe gestellt.