Der Coach hatte diesmal von Beginn an die Variante mit zwei Spitzen gewählt. Wie in Baumberg ab der 46. Minute erfolgreich praktiziert, spielten in vorderster Linie Danny Rankl und Denis Pozder. Das erste Ausrufezeichen aber setzten die Gäste aus Meerbusch, die gleich in der zweiten Spielminute im Anschluss an eine Ecke den Pfosten trafen. Christoph Caspari hatte da einfach zu genau gezielt. "Ja, da hatten wir Glück", bekannte KFC-Trainer Pawlak freimütig.
Wie die Gastgeber konnten aber auch die Gäste aus Meerbusch an diesem Abend auf die Hilfe des Aluminiums setzen. Nach einer Viertelstunde köpfte Pozder an den Pfosten. Kurz zuvor hatte Meerbuschs Torwart Andreas Lahn artistisch mit einer Hand einen Fernschuss von Kapitän Timo Achenbach aus dem Winkel gefischt. Und dann schlug die Stunde des Uerdinger Sturmduos Pozder/Rankl. Doppelpass der beiden, und Rankl hatte frei vor Torwart Lahn keine Mühe, flach zum 1:0 einzuschieben (34) - Saisontreffer Nummer 18 für Uerdingens Toptorjäger.
Die 1722 Zuschauer, die am Mittwochabend bei leichtem Dauerregen in die Grotenburg gekommen waren, sahen in den zweiten 45 Minuten eine Partie, die zusehends verflachte. Hier Abstiegskandidat Meerbusch, der angesichts des Rückstandes nach vorne spielte, dem aber die spielerischen Mittel fehlten, den Aufstiegsaspiranten entscheidend unter Druck zu setzen. Und auf der anderen Seite eine Uerdinger Mannschaft, die die Partie verwaltete. "Wir wussten, dass wir geduldig spielen mussten", sagte KFC-Trainer André Pawlak über diese Spielphase. Und hatte damit Recht, denn in der 72. Minute schlug wieder die Stunde des Uerdinger Sturmduos. Diesmal hieß der Torschütze Pozder, der eine Flanke von Achenbach am langen Pfosten stehend zum 2:0 einköpfte.
Getrübt wurde die Freude der Uerdinger über diesen Sieg über die fünfte Gelbe Karte, die Stürmer Johannes Dörfler für ein Foul im Mittelfeld sah. Damit fehlt er im letzten Saisonheimspiel am kommenden Sonntag gegen den 1. FC Bocholt. Möglicherweise kann dann aber schon wieder Patrick Ellguth spielen - mit einer Maske zum Schutz seiner gebrochenen Nase.