2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht

KFC setzt seine Personalplanung fort

Der wahrscheinlich künftige Regionalligist will auf lange Sicht sein Team zusammen halten. Darum bekommen die Spieler jetzt auch Zwei-Jahres-Verträge. Kosi Saka verlängert vorzeitig bis 2015.

Rechtzeitige Planung und KFC Uerdingen waren in der jüngeren Vergangenheit häufig Begriffe, die sich gegenseitig quasi ausgeschlossen haben. Weil in der Vergangenheit Verträge mit Spielern oftmals nur für eine Saison abgeschlossen wurden, stand dann der Trainer am Trainingsauftakt da mit fünf Spielern im Kader und Dutzenden von Akteuren, die noch bei keinem anderen Verein untergekommen waren und erst einmal getestet werden mussten, um sie dann hinterher zu verpflichten oder eben nicht.
Doch mittlerweile hat ein Umdenken stattgefunden, und das fröhliche Zugreifen auf die muntere Resterampe hat ein Ende - natürlich auch dadurch begünstigt, dass der Aufstieg zwar noch nicht perfekt ist, aber so gut wie sicher.

"Wir wollen versuchen, langfristiger zu planen und Spieler, mit denen wir zusammen arbeiten wollen, auch von vorneherein länger an den Verein zu binden", sagt Ersan Tekkan. Der Kapitän hat sich bei den Uerdingern zur rechten Hand von Vereinspräsident Lakis gemausert, wächst immer mehr in die Rolle des Sportdirektors hinein und führt auch mit vielen Spielern die Gespräche über Verträge – natürlich in enger Absprache mit Trainer Eric van der Luer und Lakis: "Ich muss Ersan aber ab und an noch bremsen bei den Gehältern, sonst können wir die nicht bezahlen", sagt der Vereinsboss augenzwinkernd.

Die ersten Ergebnisse waren in den vergangenen Tagen bereits sichtbar: Benjamin Baltes, Dominik Oehlers, El Houcine Bougjdi, Meik Kuta und natürlich Trainer van der Luer – derzeit geht es Schlag auf Schlag. Noch in dieser Woche sollen die nächsten Vertragsverlängerungen bekannt gegeben werden. "Wir wollen alle Spieler aus dem aktuellen Kader halten und entsprechende Angebote machen", sagte Tekkan.

Gestern präsentierte der KFC nun die nächste Vertragsverlängerung mit einer der Säulen im Spiel: Kosi Saka. Der stellvertretende Kapitän, der auch schon in der Bundesliga gespielt hat, hatte zwar bereits einen gültigen Kontrakt bis zum Ende der kommenden Saison, doch den haben die Uerdinger schon vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert, so dass Uerdingens Nummer acht nun bis zum Juni 2015 bleiben wird.

"Kosi ist einer, der problemlos höher spielen kann, wenn er sich voll auf den Fußball konzentriert", sagt sein Trainer über ihn. "Vor der Saison habe ich mit ihm lange gesprochen und ihm auch gesagt, dass er ein guter Fußballer ist. Wenn er sich nicht ablenken lässt, dann könnte er ein überragender Spieler für uns sein."

Der 27-Jährige, der früher unter anderem beim Hamburger SV und Borussia Dortmund spielte (dort gab er 2005 gegen Hertha BSC auch sein Bundesligadebüt unter dem damaligen Trainer Bert van Marwijk – noch im gleichen Jahr flog er gegen Bayern München vom Platz), wurde in Kinshasa, der Hauptstadt der heutigen Demokratischen Republik Kongo (vor 1997 hieß das Land noch Zaire) geboren und absolvierte auch schon zwei Länderspiele für sein Heimatland. Beim KFC ist er seit 2010 unter Vertrag, in dieser Saison kam er bislang verletzungsbedingt in 20 Spielen zum Einsatz.

Aufrufe: 024.4.2013, 10:25 Uhr
Rheinische Post / Oliver SchaulandtAutor