Es hat sich dabei aber nicht etwa um eine Konsequenz ob der verpassten Gelegenheit an der Grünwalder Straße gehandelt, versichert Stefan Krämer. „Der Junge hat in dieser Saison, bevor er zu uns kam, doch schon fünf Meisterschaftsspiele bei Hertha BSC II absolviert“, erklärt der Trainer des KFC. „Und wir haben jetzt eine englische Woche, da muss die Belastung vernünftig gesteuert werden. Wir dürfebn die Spieler nicht verheizen und müssen ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Blick haben.“
Das gilt auch für Adriano Grimaldi, der nach fast zwei Jahren, in denen er mit vielen Verletzungen zu kämpfen hatte, am Dienstag gegen Halle erstmals wieder über 90 Minuten auf dem Platz stand. „Es geht vor allem darum, dass er gesund und spielfähig bleibt“, sagt Krämer. Ganz ähnlich ist es auch bei Jan Kirchhoff, dessen Körper nicht überfordert werden darf. Er spielte in München über 90 Minuten und pausierte gegen Halle. Somit deutet alles darauf hin, dass Kirchhoff am Freitag (19 Uhr) im Heimspiel gegen den SC Verl genügend Kraft getankt hat und wieder dabei ist. Auch Kiprit sollte demnach beim Anpfiff auf dem Platz stehen, Grimaldi könnte eventuell später hinzu kommen.
Völlig unabhängig davon wer auf dem Platz steht, hat der KFC zwei Ziele: Tore schießen und gewinnen. Weil es (zu) oft mit ersterem hapert, fehlen ein paar Punkte. Zehn Tore hat die Mannschaft in den bisherigen zwölf Spielen erzielt, sechs Mal hat sie keinen Treffer zustande gebracht. Trainer Stefan Krämer beunruhigt das nicht: „Wir hatten gegen Halle sehr viele gute Chancen. Beunruhigen würde mich, wenn wir uns keine Chancen erspielen würden. So aber bin ich mir sicher, dass wir auch wieder Tore schießen.“
Der SC Verl hat bereits 19 Tore erzielt und zwei Spieler in seinen Reihen, die gemeinsam häufiger getroffen haben als die gesamte Uerdinger Mannschaft: Zlatko Janjic und Aygün Yildirim haben jeweils sechs Mal ins Schwarze getroffen. Angesichts dessen, dass der KFC über keine Torfabrik verfügt, wird es vor allem darauf ankommen, die Kreise der beiden Stürmer einzuschränken und Gegentore zu vermeiden. Schließlich wollen die Uerdinger die englische Woche nicht sieglos beenden.