2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines
– Foto: Imago Images

KFC setzt auf Torjäger Kiprit

Der 21 Jahre alte Stürmer führt die Uerdinger Torschützenliste mit vier Treffern an. Doch in den vergangenen fünf Begegnungen hat er nicht getroffen. Am Freitag will er den KFC gegen den SC Verl wieder zum Sieg schießen.

Natürlich werden Erinnerungen wach. In der vergangenen Saison hatte der KFC Uerdingen ein hoffnungsvolles Talent vom FC Bayern München ausgeliehen: Franck Evina. Der damals 19 Jahre alte Deutsch-Kameruner erzielte in jedem der ersten vier Saisonspiele jeweils ein Tor. In den folgenden 26 Begegnungen, in denen er eingesetzt wurde, traf er nur noch ein einziges Mal. Am Ende der Saison gehörte er nicht mehr dem Kader an. Im Sommer wechselte er vom Rekordmeister zum Zweitligisten Hannover 96.
Wiederholt sich in dieser Saison eine ähnliche Geschichte? Muhammed Kiprit kam im Sommer von Hertha BSC Berlin. Der 21 Jahre alte Stürmer erzielte in den ersten sieben Saisonspielen vier Tore und ging in den darauf folgenden fünf Begegnungen leer aus. Beim torlosen Remis beim TSV 1860 München vergab er die beste Chance des Spiels, gegen den Halleschen FC (0:1) gehörte er nicht der Startformation an, sondern wurde erst nach 73 Minuten eingewechselt.

Es hat sich dabei aber nicht etwa um eine Konsequenz ob der verpassten Gelegenheit an der Grünwalder Straße gehandelt, versichert Stefan Krämer. „Der Junge hat in dieser Saison, bevor er zu uns kam, doch schon fünf Meisterschaftsspiele bei Hertha BSC II absolviert“, erklärt der Trainer des KFC. „Und wir haben jetzt eine englische Woche, da muss die Belastung vernünftig gesteuert werden. Wir dürfebn die Spieler nicht verheizen und müssen ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Blick haben.“

Das gilt auch für Adriano Grimaldi, der nach fast zwei Jahren, in denen er mit vielen Verletzungen zu kämpfen hatte, am Dienstag gegen Halle erstmals wieder über 90 Minuten auf dem Platz stand. „Es geht vor allem darum, dass er gesund und spielfähig bleibt“, sagt Krämer. Ganz ähnlich ist es auch bei Jan Kirchhoff, dessen Körper nicht überfordert werden darf. Er spielte in München über 90 Minuten und pausierte gegen Halle. Somit deutet alles darauf hin, dass Kirchhoff am Freitag (19 Uhr) im Heimspiel gegen den SC Verl genügend Kraft getankt hat und wieder dabei ist. Auch Kiprit sollte demnach beim Anpfiff auf dem Platz stehen, Grimaldi könnte eventuell später hinzu kommen.

Völlig unabhängig davon wer auf dem Platz steht, hat der KFC zwei Ziele: Tore schießen und gewinnen. Weil es (zu) oft mit ersterem hapert, fehlen ein paar Punkte. Zehn Tore hat die Mannschaft in den bisherigen zwölf Spielen erzielt, sechs Mal hat sie keinen Treffer zustande gebracht. Trainer Stefan Krämer beunruhigt das nicht: „Wir hatten gegen Halle sehr viele gute Chancen. Beunruhigen würde mich, wenn wir uns keine Chancen erspielen würden. So aber bin ich mir sicher, dass wir auch wieder Tore schießen.“

Der SC Verl hat bereits 19 Tore erzielt und zwei Spieler in seinen Reihen, die gemeinsam häufiger getroffen haben als die gesamte Uerdinger Mannschaft: Zlatko Janjic und Aygün Yildirim haben jeweils sechs Mal ins Schwarze getroffen. Angesichts dessen, dass der KFC über keine Torfabrik verfügt, wird es vor allem darauf ankommen, die Kreise der beiden Stürmer einzuschränken und Gegentore zu vermeiden. Schließlich wollen die Uerdinger die englische Woche nicht sieglos beenden.

Aufrufe: 027.11.2020, 08:00 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor