2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

KFC braucht mehr Qualität auf dem Platz

Der Ausfall von Kosi Saka schmerzt besonders

Die personellen Probleme des Neulings spiegeln sich in der Niederlage gegen Verl wider. Mittwoch Pokalspiel in Hasten.

Es war ein Bild mit Symbolkraft. Nach der Niederlage gegen den SC Verl versammelten sich Verantwortliche und Spieler des KFC Uerdingen auf dem Rasen und lauschten den Worten von Eric van der Luer. Der Trainer ist nach dem dritten Duell in Folge ohne Punktgewinn als Psychologe stark gefordert und muss den unter seiner Regie vorzüglich gewachsenen Zusammenhalt beschwören. In diese Rolle geriert der Niederländer seit seinem Amtsantritt höchst selten. Vielmehr ging es für ihn in der vergangenen Saison darum, seine Schützlinge angesichts des Höhenfluges in der Oberliga auf dem Teppich zu halten.

Dass die Uerdinger in ihrer neuen Umgebung vom Punktesammler zum Punktelieferanten werden, ist nicht zu erwarten. Dafür stimmten unterm Strich die bisherigen Leistungen. "Zu 80 Prozent bin ich mit meinem Team zufrieden. Nur die Ergebnisse stimmen nicht", sagte van der Luer gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Die 20 Prozent Unzufriedenheit resultieren hauptsächlich aus dem 2:3 gegen Verl. Roß und Reiter will van der Luer aber nicht nennen: "Nicht einer ist Schuld, nicht einer macht alles richtig. Wir sitzen alle in einem Boot und müssen jetzt zusehen, dass wir wieder Wind nach vorne bekommen." Ein Problem sind für den Coach die Dinge, auf die er und Präsident Lakis "keinen Einfluss" nehmen können: "Wir müssen aufpassen, dass wir die Feuer, die intern aufkommen, ganz schnell löschen."

An der Einstellung und den Willen der Uerdinger Spieler gibt es nichts rütteln. "Der ein oder andere braucht länger, um sich an das Niveau der Liga zu gewöhnen. Dazu können unsere Nummer 15, 16, 17 und 18 ihre Qualität noch nicht abrufen", sagt van der Luer. Entsprechend schwer wiegen deshalb die personellen Probleme.

Der verletzte Kosi Saka wurde Freitag schmerzlich vermisst, dessen Kreativkünste angesichts der großen Freiräume, die sich teilweise in der Verler Hälfte ergaben, zu mehr Torchancen geführt hätten. Auf ihn müssen die Uerdinger noch am Mittwoch im Pokalspiel beim bergischen A-Ligisten Hastener TV (18 Uhr) und auch im nächsten Auswärtsspiel beim SV Lippstadt verzichten.

Dennoch besteht steht die Hoffnung, dass van der Luer im Duell gegen den Mitaufsteiger mehr Qualität auf den Rasen bringen kann. Die Sperre von Moses Lamidi ist abgelaufen. Patrick Ellguth macht nach seiner Sprunggelenkverletzung weiter Fortschritte. Gut möglich, dass diese Woche endlich die Spielberechtigungen für Güngör Kaya und Charilaos Pappas eintrifft. Im Pokal will der Trainer seine bestmögliche Elf ("das ist ein Pflichtspiel") einsetzen. Ob Benjamin Baltes und Assimou Toure ihm am Mittwoch zur Verfügung stehen, ist fraglich. Beide waren Freitag schon leicht angeschlagen und lagen gestern mit Magen-Darm-Problemen flach.

Aufrufe: 019.8.2013, 15:30 Uhr
Rheinische Post / H.-G. SchoofsAutor