2024-04-25T14:35:39.956Z

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<b>F: Oliver Kälke</b>
<b>F: Oliver Kälke</b>

Die wichtige Rolle des Johannes Dörfler

KFC Uerdingen: 22-Jähriger hat feste Rolle beim Drittligisten +++ Potenzial für die 2. Bundesliga

Der KFC Uerdingen ist nach dem 2:1-Erfolg gegen Carl Zeiss Jena wieder auf einem direkten Aufstiegsplatz in Liga 3 angekommen. Beim Klub aus der Grotenburg hat sich in den vergangenen Jahren viel getan - eine Konstante kommt aber auch in der neuen Umgebung regelmäßig zum Einsatz.

Neben großen Namen wie Kevin Großkreutz, Maximilian Beister, Samed Yesil, Stefan Aigner oder nun Dominic Maroh ist es für den ehemaligen Stamm des Traditionsvereins alles andere als einfach, an Spielzeit zu kommen. Qualität, Leistung und Erfahrung sind schlussendlich die Hauptfaktoren, auf die sich das Trainerteam um Stefan Krämer fokussiert.

Doch trotz der ehemaligen Bundesliga-Spieler kommt in Johannes Dörfler einer regelmäßig zum Einsatz, der schon zu Oberliga-Zeiten für die Uerdinger auflief. 2016 wechselte der heute 22-Jährige zu den 05ern und ist seitdem integraler Bestandteil beim Serien-Aufsteiger. Die Rolle hat sich allerdings verändert.

Entwicklung zum Joker

Dörfler, der vor seiner Zeit beim MSV Duisburg II (22 Einsätze in der Oberliga Niederrhein) in der Junioren-Bundesliga und -Niederrheinliga für den 1.FC Mönchengladbach spielte und auch schon das Trikot von Borussia Mönchengladbach überstreifte, tritt heuer regelmäßig als Joker in Erscheinung. Sein Coach hat ihn in dieser Drittliga-Spielzeit achtmal eingesetzt, davon siebenmal als Wechselspieler. In seiner bisher einzigen Startelfnominierung flog er beim 1:2 gegen Zwickau mit einer gelb-roten Karte vom Feld.

Der gebürtige Düsseldorfer hat zwar nur 294 Einsatzminuten auf dem Konto, aber das ist weniger wichtig. Für den Neuling, der auf Rang zwei liegend auf den nächsten Klassensprung schielt, ist sein Tempo auf dem Flügel enorm wichtig. Beim Comeback-Erfolg gegen den SV Meppen konnte sich Dörfler gar als Torschütze eintragen (Endstand: 3:2). 2016/17 gehörte er fast immer zur ersten Elf, als der KFC Meister in der Oberliga Niederrhein wurde. Anschließend avancierte er zum Edel-Reservisten und krönte eine gute zweite Saisonhälfte mit der Vorbereitung zum wichtigen 1:0 in der Relegation zur Liga 3 gegen Waldhof Mannheim.

Potenzial für die 2. Bundesliga

Jeder Spieler steht gerne mit Anpfiff auf dem Feld und versucht über 90 Minuten, seine Farben auf Erfolgskurs zu bringen. Bei Dörfler liegt das Hauptaugenmerk auf das Beleben der Uerdingen-Offensive im zweiten Durchgang. Sicherlich würde der noch junge Flügelflitzer gerne häufiger ran, doch bei der enormen Qualität im Kader, müssen sich die eigenen Talente und Fanlieblinge hinten anstellen. Selbst Beister und Yesil kamen gegen Jena nur von der Bank.

"Dörfler ist prädestiniert, Räume zu nutzen", sagte Krämer im Mai der Rheinischen Post. "Wenn so eine Rakete auf den Platz kommt, wird es für den Gegner schwer. Er kann nur versuchen, ihn unsanft zu stoppen, doch riskiert er dann eine Rote Karte.“ Seine große Chance wird kommen, bis dahin wird er in seiner Rolle als Teilzeitarbeiter anders weiterhelfen. Sein Trainer geht sogar noch einen Schritt weiter: "Er verliert mit dem Ball am Fuß kein Tempo, und das ist sehr selten. Er ist ein super Konterspieler. Er weiß noch gar nicht, welche Möglichkeiten er hat." Handlungsgeschwindigkeit und Defensivverhalten sind noch ausbaufähig, aber "wenn er das lernt und will, ist er ein ganz klarer Zweitligaspieler - vielleicht sogar noch mehr", hält Krämer große Stücke auf den Kicker, der in Mönchengladbach aufgewachsen ist und lebt.

Und, vielleicht steigt Johannes Dörfler im Mai 2019 zum dritten Mal in Serie auf. Das könnten dann im Kader des KFC Uerdingen nicht viele behaupten.

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Aufrufe: 07.10.2018, 13:20 Uhr
André NückelAutor