2024-04-23T06:39:20.694Z

Analyse
Nach einer beinahe konkurrenzlosen Saison in der A-Liga will sich Eintracht Bürstadt (links Andreas Schwöbel gegen Christoph Schön) in der Kreisoberliga etablieren. Das Selbstvertrauen nach einer starken Aufstiegssaison ist auf jeden Fall groß. Archivfoto: Thorsten Gutschalk
Nach einer beinahe konkurrenzlosen Saison in der A-Liga will sich Eintracht Bürstadt (links Andreas Schwöbel gegen Christoph Schön) in der Kreisoberliga etablieren. Das Selbstvertrauen nach einer starken Aufstiegssaison ist auf jeden Fall groß. Archivfoto: Thorsten Gutschalk

Keine Lust auf graue Maus

Aufsteiger Eintracht Bürstadt kehrt mit viel Selbstvertrauen in Kreisoberliga zurück

Nach fünfjähriger Abstinenz kehrt Eintracht Bürstadt in die Kreisoberliga zurück. „Wir sind gekommen, um zu bleiben. Unser Gastspiel in der Kreisoberliga soll länger als nur ein Jahr dauern“, sagt Eintracht-Trainer Benjamin Sigmund.

Anspruch und Wirklichkeit: Oben mitspielen – das war die Außendarstellung, die die Bürstädter in der A-Liga vermittelten. „Insgeheim haben wir aber schon auf den Aufstieg gehofft“, sagt Sigmund, den die Art und Weise überraschte, wie klar seine Mannschaft die Klasse beherrschte. Unter dem Strich hatten die Fußballer aus dem Ried elf Punkte Vorsprung vor dem Zweiten TSV Reichenbach.

Was war gut? Die Bürstädter erzielten die mit Abstand meisten Tore (107) und kassierten die wenigsten Gegentreffer (36). Trainer Sigmund gelang es überdies, zwei Schlüsselpositionen gut zu besetzen. Juan Marroqui wurde vom Mittelfeld in den Angriff beordert und dankte es seinem Trainer mit 32 Toren – auch das war die beste Quote der Liga. Andreas Schwöbel, von der Außenposition vom Coach ins zentrale Mittelfeld beordert, schlug als Denker und Lenker ein.

Was geht besser? Benjamin Sigumd lacht: „Besser geht auf jeden Fall, dass wir uns länger als nur ein Jahr halten.“ Aber der Eintracht-Übungsleiter wird konkreter: „Im Spiel gegen den Ball müssen wir taktisch cleverer agieren. Ich erwarte von meinen Führungsspielern, dass sie mehr Initiative ergreifen.“

Wer kommt? Zehn Zugänge sorgen dafür, dass der Aufsteiger auf allen Positionen doppelt besetzt ist. „Charakterlich und menschlich passen alle in die Mannschaft“, sagt der Trainer in Vorfreude auf den zu erwartenden Konkurrenzkampf. Sigmund glaubt schon jetzt zu wissen: „Nuancen werden entscheiden, wer vor wem den Vorzug erhält.“ Marc Weis und Maximilian Hödl sollen die Defensive und das Mittelfeld stärken. Die Verpflichtung von Torhüter Eric Kamprath zeigt, welcher Stellenwert eine stabile Hintermannschaft beim Aufsteiger einnimmt.

Wer geht? Kein aktueller Spieler der ersten Mannschaft verließ den Verein.

Was geht? Der Bürstädter Trainer will sich auf eine genaue Platzierung nicht festlegen. Fest steht aber: Die Rolle der grauen Maus will der Aufsteiger nicht einnehmen. „Dafür haben wir in der A-Liga eine zu gute Rolle gespielt“, sagt der Coach. Seine Mannschaft, so glaubt Sigmund, werde auf Kontrahenten treffen, die mitspielen: „Von der Spielweise wird es für uns einfacher, allerdings werden die Gegner stärker.“ Seinem Team mit höherklassig erfahrenen Akteuren traut der Trainer einiges zu: „Läuft alles optimal, dann können wir im oberen Drittel mitspielen.“

Zugänge: Eric Kamprath (VfR Bürstadt), Maximilian Hödl, Marc Weis (beide FV Hofheim), Lukas Paul, Andre Bandieramonte, Till Darmstädter (alle eigene Junioren), Aydin Öztokac, Daniel Caschetto (beide FSV Riedrode), Patric Horneff (Olympia Lorsch), Leven Bendes (SV Bobstadt).
Abgänge (alle von zweiter Mannschaft): Okan Ipek (VfR Fehlheim), Cagatay Daldal, Dennis Flatt (beide SG Riedrode), Christian Maier (SG Hüttelfeld).

Kader: Christian Steiner, Marco Grimm, Eric Kamprath, Lukas Paul (Tor); Heiko Dexler, Nico Theodoridis, Matthias Wegerle, Alexander Lehmann, Benjamin Sigmund, Marco Ofenloch, Raman Chiri, Marc Weis, Valon Bayrami, Flamur Bayrami, Fabio Capello, Andreas Schwöbel, Daniel Flatt, Osmanaj Diamant, Anthony Staudigl, Timur Turan, Mehmet Tutay, Maximilian Hödl, Hakan Yazici, Juan Marroqui, Kevin Hildebrand, Jens Hartmann, Andre Bandieramonte).
Trainer: Benjamin Sigmund (im zweiten Jahr).
Ziel: Platz im oberen Drittel.
Favoriten: TSV Auerbach, SG Einhausen, FSV Riedrode, Anatolia Birkenau.


Zweite Mannschaft (C-Liga)
Kader: Mario Miehe, Hendrik Biegi, Marco Keim, Colin Ofenloch, Dominik Stockmann, Tim Darmstädter, Levent Bendes, Daniel Caschetto, Daniel Patti, Kelvin Grimm, Robert Malescu, Marco Compagnino. Patric Horneff, Seyethan Acet, Aydin Öztokac, Dennis Knayer, Cesare Masollo, Kevin Kleine.
Trainer: Michael Herzberger, Daniel Patti.
Ziel: oben mitspielen.
Favoriten: SG Hüttenfeld.

Aufrufe: 022.7.2017, 15:30 Uhr
Hubert HeinzAutor