Kein Sieger im Spitzenspiel

"Für ein absolutes Topspiel war das heute zu wenig", sagte der Trainer des FC Isny Uwe Hansen. "Aber wir können mit dem Punkt hochzufrieden sein, Heimenkirch war die bessere Mannschaft." Das sah auch Gästetrainer Simon Schnepf so: "Wir waren feldüberlegen, unser Manko war die Torausbeute." In Führung ging nämlich Isny, Matthias Güttinger verwandelte kurz vor der Pause einen Foulelfmeter zum 1:0. Mehr als den Ausgleich schaffte der TSV Heimenkirch nicht mehr, Tobias Schuwerk traf zehn Minuten nach Wiederanpfiff. In der Tabelle bleibt Heimenkirch weiter mit einem Punkt in Front und ist laut Hansen im Meisterschaftskampf im Vorteil: "Wir haben das schwerere Restprogramm, aber wir müssen bei jeder Schwäche von Heimenkirch da sein." Von einer Vorentscheidung will Schnepf aber nichts wissen: "Die Situation ist unverändert. Es sind noch sieben Spiele, wir denken von Spiel zu Spiel." Auch der Drittplatzierte bleibt nach dem 23. Spieltag mit dem SC Unterzeil-Reichenhofen der Selbe. Der SCU setzte sich mit 1:0 bei der FG 2010 WRZ durch. Tobias Heinle erzielte in der 53. Minute das entscheidende Tor. "Es bleibt viel Frust", ärgerte sich Gästetrainer Steve Reger. "Heute hat man zwischen Drittem und 13. kaum einen Unterschied gesehen." Nach dem Gegentor habe seiner Mannschaft angesichts der schwierigen Tabellensituation die spielerische Qualität gefehlt, das Spiel unter Zugzwang noch umzubiegen. Zum Schluss hatte die FG auch noch Pech, als SC-Torhüter Fabian Butscher einen Freistoß von Jan Martinovic aus dem Winkel fischte.

Personell in Bedrängnis ist auch der SV Mochenwangen, der gegen die SG Aulendorf nicht über ein 1:1 hinauskam. "Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein, bei sieben Verletzten tun wir uns zur Zeit sehr schwer", sagte SVM-Trainer Dino Salerno. Aulendorf ging durch einen Foulelfmeter in Führung, "wir haben zu lange gebraucht, um ins Spiel zu kommen", ärgerte sich Salerno. Mehr als der Ausgleich durch Ergün Kale sei für Mochenwangen nicht drin gewesen.

Matchwinner beim 2:0-Sieg des SV Haisterkirch über den FC Leutkirch war Doppeltorschütze Davut Ayne. Er traf in der Schlussphase zusätzlich noch die Latte. Trotzdem war es SVH-Trainer Uwe Reh zufolge ein "glücklicher Sieg. Leutkirch hatte gerade in der ersten Halbzeit mehr Chancen". Haisterkirch konnte sich beim glänzend aufgelegten Torhüter Sebastian Haibel bedanken, der mehrfach überragend hielt. Zwar schaffte sich Haisterkirch Entlastung im Abstiegskampf und ließ Leutkirch in der Tabelle hinter sich. Frei von Abstiegssorgen sieht sich Uwe Reh aber noch nicht: "Das Spiel gegen WRZ kommende Woche wird viel richtungsweisender. Wir dürfen unsere direkten Duelle nicht verlieren."

Ein Torfestival feierte der SV Seibranz beim 6:2 über die SG Kißlegg. Die SGK ging in der 16. Minute mit 1:0 in Führung, zwischen der 23. und 28. Minute machte Seibranz aus dem 0:1 ein 3:1. Fünf Minuten vor der Pause legte Christian Halder das 4:1 nach. In der Schlussphase erhöhte Philipp Zollikofer auf 5:1, in den letzten fünf Minuten schossen beide Mannschaften noch jeweils ein Tor. Bereits am Samstag setzte sich die SG Argental mit 1:0 gegen den SV Beuren durch. Schütze des goldenen Tores war Daniele Zamarco, der in der 44. Minute eine schöne Kombination über die rechte Seite vollendete. Ansonsten war Beuren das klar überlegene Team, erzielte aber keine Treffer und rutschte so in der Tabelle auf Rang sechs ab. Tabellenschlusslicht FV Waldburg unterlag auch dem TSV Meckenbeuren mit 0:2. Vor der Pause erzielte Manuel Oberhauser das 1:0, fünf Minuten vor Schluss besiegelte Kai Zoyke den Endstand. Der Rückstand auf den Relegationsplatz ist für Waldburg dadurch auf elf Punkte gewachsen.

Der Tabellenvorletzte, die zweite Mannschaft des TSV Berg setzte sich mit 2:1 gegen den SV Kressbronn durch. Dabei wurde die Mannschaft von Werner Weber durch einige Verbandsliga-Spieler unterstützt, auch die Torschützen Muhammed Furkan Ata und Christian Hepp gehören für gewöhnlich zum Kader der ersten Mannschaft des TSV Berg.