2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielbericht

KSV wieder in Erfolgsspur.

Mit einem am Ende souverän herausgespielten Dreier, der nach dem Anschlusstreffer nur kurzzeitig in Gefahr geriet, verteidigte der Karlsruher SV mit dem siebten Sieg im achten Spiel erfolgreich die Tabellenspitze. Auch wenn sich die Gastgeber hin und wieder einige Nachlässigkeiten erlaubten, gab es in der Nachbetrachtung keine zwei Meinungen über den verdienten KSV-Erfolg. Dafür spricht nicht nur ein klares Plus an Torgelegenheiten und Eckstößen. Zu Beginn gab es auf beiden Seiten einige Halbchancen, die weder die Gästeakteure Oliver Toppel und Nicolas Machatschek (4. und 5. Minute) noch KSV-Akteur Hassan Hout (12., 13.) nutzen konnten. Die Spielanteile, aber auch die misslungenen Aktionen waren auch danach noch gleichmäßig verteilt. Insbesondere der Tabellenführer blieb unter seinen Möglichkeiten, war aber effektiver und machte die Tore. So setzte Christoph Helfenritter mit einem gut getimten weiten Zuspiel Matthias Eckert in Szene, der seinem Gegenspieler entwischte und im zweiten Anlauf mit einem satten Zehnmeterschuss ins kurze Eck zur KSV-Führung traf (15.). Nach wenig erbauenden Folgeminuten erhöhten die Waldstädter dann auf 2:0 (24.). Moritz Wittemann zimmerte den von Hout getretenen Eckball am zweiten Pfosten scharf und überlegt durch die SVB-Abwehr hindurch zum persönlichen Premierentor in den Kasten (was einen ebensolchen zur Folge hat). Die KSV-ler waren nun auch tonangebend und erarbeiteten sich Möglichkeiten, die Weichen frühzeitig auf Sieg zu stellen. Willi Oliveira Schroer köpfte einen Eckball aber ebenso über die Latte (34.) wie Benjamin Bindereif kurz vor der Pause (43.). Zuvor kratzten sowohl SVB-Hüter Kevin Nagel einen geschlenzten 20-Meter-Schuss von Malte Oldemeier (38.) als auch einer seiner Teamkameraden den Abschluss von Bindereif (42.) noch von der Torlinie. Nachdem die Zuschauer Schiri Miguel Rapp aus Bruchsal zum Wiederanpfiff freundlichen Applaus gespendet hatten, lag wenig später das 3:0 in der Luft. Einen KSV-Kopfball wähnten die einen hinter und die anderen noch auf der Torlinie. Der Unparteiische entschied sich für Letzteres, und dürfte nicht grundlegend falsch gelegen haben (49.). In der Folge traten die Stutenseer forscher auf und vor allem die Routiniers in der Blau-Truppe machten mit einigen Aktionen auf sich aufmerksam. So rutschte der Ball bei einem Schuss von Mario Reinschmidt knapp am gegnerischen Pfosten vorbei (52.). Dann wurde eine gefährliche Direktabnahme aus 35 Metern von Dominik Steiner, Mittelfeldmann mit KSV-Vergangenheit, noch abgewehrt (55.), während sein weiterer Versuch weniger Gefahr verursachte (59.). Nur wenig später war die Aufmerksamkeit der Gastgeber erneut nicht auf dem erforderlichen Stand. Toppel nahm ein weites Zuspiel in den Strafraum auf, umkurvte den Gegenspieler und traf cool zum 2:1-Anschluss (61.). KSV-Coach Christian Stumpf reagierte mit einem Doppelwechsel, während das Blankenloch-Team neue Lebensgeister entdeckte und auf weitere Chancen lauerte. Solche sollten sich im weiteren Verlauf allerdings nur noch für die Nordsternler ergeben. Aber Houts Lüpfer aus fast 30 Metern fiel knapp hinter dem Querbalken runter (69.) und Bindereif schoss nach blendender Hereingabe von Janis Müller Keeper Nagel an (70.). Kurz darauf verflog unter den KSV-Anhängern dann die latente Ungewissheit, als der spielfreudige Hout nach feiner Einzelleistung im Fünfer umgesemmelt wurde (73.). Den Strafstoß verwandelte Wittemann mit seinem zweiten Treffer sehr abgeklärt und für Nagel unhaltbar zum 3:1 (74.). Nunmehr stellte sich bei den retromäßig interessant eingekleideten Gastgebern sogar wieder Spielfreude ein, während die nun nachlassenden Gäste dem nichts mehr entgegen zu setzen hatten. So konnte Moritz Hartung relativ ungestört mit einem präzisen Anspiel in die Box Offensivakteur Hout mustergültig bedienen, der gekonnt zum 4:1 vollendete (79.). Weitere Großchancen ließen die KSV-ler liegen, als Lukas Batke mit einem Flugkopfball nach schöner Flanke von Kapitän Bindereif ebenso an Keeper Nagel scheiterte (82.) wie Janis Müller mit einem gut angesetzten Abschluss (88.). Der junge Stürmer brachte dann die folgende Ecke an den zweiten Pfosten, wo der goldrichtig positionierte Bindereif seine Kopfballstärke demonstrierte und den 5:1-Endstand besorgte (89.). Die nächste Begegnung führt die Stumpf-Entourage nun zu den Fußballfreunden des GSK nach Daxlanden, wo die Waldstädter in den vergangenen Jahren selten erfolgreich waren. Die nach der Tabellenkonstellation dem KSV zukommende Favoritenrolle hat deshalb nur wenig Aussagekraft (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).
Aufrufe: 027.10.2020, 12:52 Uhr
Norbert SchifferdeckerAutor