München - Viele Fußballfans werden sich wohl kurz die Augen gerieben haben, als sie sich Spielbericht der U17 des FC Bayern München gegen den Karlsruher SC angesehen haben. Dort taucht nämlich der Name Arijon Ibrahimovic als zweifacher Torschütze auf. Ibrahimovic? Habe ich was verpasst? Ist das etwa...?
Nein, ist er nicht. Arijon Ibrahimovic ist nicht verwandt mit seinem Namensvetter Zlatan, einem der besten Stürmer und eine der schillerndsten Persönlichkeiten seiner Generation. Im U17-Bundesligaspiel des FCB gegen Karlsruhe hat Arijon Ibrahimovic mit seinen zwei Treffern aber sehr wohl „ zlataniert “, wie es im Schwedischen offiziell heißt, wenn jemand „stark dominiert“. Umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass Ibrahimovic mit seinen gerade mal 14 Jahre n in der U17 auf bis zu drei Jahre ältere Gegenspieler trifft.
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Doch wo haben die Bayern das 14-jährige Talent her? Ibrahimovic, dessen Wurzeln im Kosovo liegen, wird zunächst in den Nachwuchsleistungszentren der SpVgg Greuther Fürth und des 1. FC Nürnberg ausgebildet. Im Sommer 2018 folgt dann der große Sprung an den FC Bayern Campus. Nachdem er bereits Kapitän der U15 war, wurde er Anfang diesen Jahres zur U17 hochgezogen. In der neuen Spielzeit, im Gegensatz zum Herrenbereich wurde die Saison bei den Junioren abgebrochen, holte die Bayern-U17 bislang aus vier Spielen neun Zähler, lediglich beim VfB Stuttgart musste man sich geschlagen geben.
Auf die Frage, wie oft er wegen seines Nachnamens auf Zlatan angesprochen wird, antwortet Arijon Ibrahimovi c : "Naja, ich spiele auch im Sturm und schieße einige Tore. Aber er ist schon ein bisschen besser als ich." Ibrahimovic´ Vertrag beim Rekordmeister läuft übrigens noch bis 2022. Nach einem Bild in der Instagram-Story des 14-Jährigen mit dem damaligen Leiter der Nachwuchsabteilung Holger Seitz, welches nach einer Vertragsunterzeichnung aussah, machten Gerüchte um eine vorzeitige Verlängerung des Arbeitspapiers die Runde. Vor kurzem debütierte das Nachwuchstalent zudem für die deutsche U15-Nationalmannschaft, er ist allerdings auch für den Kosovo spielberechtigt.
Ibrahimovic ist nicht der einzige bekannte Name in der FCB-U17. Lucas Copado, Sohn des ehemaligen Bundesliga-Profis Francisco Copado, sorgte jüngst mit einem Hattrick gegen den SC Freiburg für Furore. Er ist obendrein auch der Neffe von Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Die Namen in der Bayern-U17 sind schon jetzt klangvoll, in den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob die Youngster Ibrahimovic und Copado auch auf dem Platz in die Fußstapfen ihrer bekannten Namensvetter beziehungsweise Verwandten treten können. (Jonas Grundmann)