Nach dieser furiosen Anfangsphase passierte nicht mehr viel vor beiden Toren. Der TSV zog sich weit zurück und verteidigte über weite Strecken der ersten Halbzeit mit zehn Mann in der eigenen Hälfte. So musste Torwart Andreas Schiessl lediglich nach einem Kopfball von Tobias Plössner eingreifen (19.). Offensiv setzte für Kareth erneut Ludwig ein Ausrufezeichen, diesmal per Distanzschuss (33.). Ludwigs Kampf- und Laufbereitschaft stand sinnbildlich für die gesamte Heimelf. Der Plan von Trainer Peter Dobler, das die offensivstarken Gäste in ihrem Aufbauspiel zu stören, ging über weite Strecken auf. Nach dem Seitenwechsel störten die Gastgeber nun früher, was Etzenricht zunächst vor Probleme stellte. In den Strafräumen geschah aber weiterhin wenig.
Die entscheidende Frage in dieser Phase der Partie war, ob der TSV seine laufintensive Verteidigungsarbeit durchhalten kann. In der Tat verlagerte sich die Begegnung ab der 70. Minute wieder zunehmend in die Hälfte der Hausherren, Kareth hielt aber weiter eindrucksvoll dagegen.Nach einem schnell ausgeführten Gäste-Freistoß tauchte Becker plötzlich völlig frei vor dem Tor auf. Doch er vergab die beste Chance der zweiten Hälfte (79.). In den Schlussminuten gab es für Kareths Bollwerk kaum mehr Entlastung, dementsprechend erleichtert waren die Spieler, als nach zweiminütiger Nachspielzeit der Punktgewinn feststand.