Kanca muss beim FCP seinen Posten räumen - Weiß übernimmt

Die Geduld von Konrad Höß fand am Sonntag nach der 1:2-Heimniederlage gegen den BCF Wolfratshausen ein Ende. "Ich habe das Spiel am Sonntag gesehen. Wir müssen etwas ändern, auch taktisch", so das Ergebnis der Analyse. Auch habe Kanca die Mannschaft nicht wie erhofft führen können. "Als Spieler war Ömer nur Mitläufer und kein Führungsspieler", fällt das Hößsche Urteil knallhart aus. Ob Kanca als Spieler dem FC Pipinsried erhalten bleibt ist noch offen. Er kann ja noch bis zum 31. August als Vertragsamateur wechseln. Wichtig sei es laut Höß nun: "Wir brauchen einen Motivations-Motor. Daher habe ich mich für Bernd Weiß entschieden. Das muss jetzt klappen, sonst werden wir absteigen." Nach dem personellen Umbruch vor dieser Saison ist die Mannschaft noch nicht so in Schuss, wie Höß sich das wünscht: "Wir haben doch einige Freizeitkicker dabei, die den Ernst der Lage noch nicht erkannt haben." Weiß soll nun den Schalter umlegen und das wahre Leistungsvermögen abrufen.

Bernd Weiß: »Schnell aus dem Tabellenkeller rauskommen.«

Neu-Trainer Weiß bestätigt: "Wir haben uns am Mittwoch zu einem zweistündigen Gespräch in Garching getroffen und haben uns geeinigt." Weiß, der bis Ende der vorigen Saison den oberbayerischen Bezirksligisten 1. FC Miesbach trainiert hat, freut sich auf das Engagement im Dachauer Hinterland: "Der FC Pipinsried ist ein gut geführter Verein und die Bayernliga Süd ist eine interessante Liga. Das ist auf alle Fälle eine reizvolle Aufgabe, die ich gerne angehen werde. Jetzt geht es in erster Linie darum die Mannschaft schnell kennenzulernen und dann zu versuchen, dass wir schnell aus dem Tabellenkeller rauskommen." Weiß gilt als Fachmann und bringt höherklassige Erfahrung mit. Der 56-Jährige coachte unter anderem den FSV München, den TSV 1860 Rosenheim, Türkgücü München, den FC Ismaning, den SV Türkgücü-Ataspor München und den 1. FC Miesbach.

Auch Manfred Paula war in der engeren Auswahl.

FCP-Boss Konrad Höß hatte drei Kandidaten in der Auswahl. Manfred Paula (50), zuletzt Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim Bundesligisten FC Augsburg, wartet aber auf ein Engagement aus dem Profibereich. "Es hätte sein können, dass Paula bei uns anfängt, dann aber nach drei Wochen wieder aufhören muss, weil er zu einem Profiverein wechselt. Dann hätte ich wieder nach einem neuen Trainer suchen müssen", begründet Höß. Zur Debatte stand auch Heiko Plischke. Der 39-Jährige war erst in der vorigen Woche beim Landesligisten SpVgg Landshut zurückgetreten. Aber Plischke passte nicht in das Anforderungsprofil von Höß, daher fiel die Entscheidung pro Bernd Weiß aus. Der wird am Samstag ab 18 Uhr beim Neuling SV Erlbach seinen Einstand geben.