2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
Nach zahlreichen Abgängen wartet auf die SpVgg Sittenbachtal eine schwere Saison. F: Döhring
Nach zahlreichen Abgängen wartet auf die SpVgg Sittenbachtal eine schwere Saison. F: Döhring

Kampf um die Klasse in Sittenbachtal

"Schweres Jahr": SpVgg nach Abgängen unter Druck

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„Das wird ein ganz schweres Jahr, für uns geht es nur um den Klassenerhalt“, sagt Herbert Häberlein. Nach dem Abgang von fünf Leis­tungsträgern stehen die Sp Vgg Sittenbachtal und ihr neuer Trainer in der Kreisliga von Beginn an mit dem Rücken zur Wand.

Im vergangenen Jahr nach langer Abstinenz ins Kreis­oberhaus zurückgekehrt, sorgten die „Taler“ gleich zum Auftakt für einen Pauken­schlag - mit einem 4:2-Derby­sieg beim 1. FC Hersbruck. Da­nach rutschte der Klub schnell in die hinteren Gefilde der Ta­belle, behauptete sich aber er­folgreich auf dem Relegations­platz. Lediglich an drei der 30 Spieltage fand sich die Sp Vgg auf einem direkten Abstiegs­platz.

Goalgetter als Held

Im alles entscheidenden Re­legationsspiel wurde dann ein­mal mehr der schon während der Saison 25 Mal erfolgreiche Goalgetter Tobias Scharrer zum Helden - als er beimdeut­lichen 4:1-Triumph gegen den SC Kühlenfels einen „Dreier­pack“ schnürte. Zugleich das Abschiedsgeschenk des groß­gewachsenen Angreifers an seinen langjährigen Verein - mit seinem Bruder Thomas wechselte er zum Landesligis­ten ASV Pegnitz und hinter­lässt eine große Lücke in der Offensivabteilung der „Taler“, die in den vergangenen beiden Spielzeiten beeindruckende 171 Tore erzielte.

Schmerzhafte Verluste

Nicht minder schwer wie­gen die Abgänge des zum 1. FC Hersbruck zurückgekehr­ten Alexander Brüx, des Ab­wehrstrategen Ronny Witt­mann (Karriereende) sowie des letztjährigen Spielertrai­ners Jörg Kemmitzer, der die Verantwortlichen der Sp Vgg ein paar Wochen vor Saison­ende über seinen Abschied in­formierte.

Viel Arbeit also für dessen Nachfolger Herbert Häberlein. Der 48-Jährige - der mit Aus­nahme seiner vier Spielertrai­nerjahre beim TSV Neunhof (1992bis 96) über 40 Jahre aus­schließlich das Trikot des SC Rupprechtstegen überstreif­te - lässt sich von der schwie­rigen Ausgangslage freilich nicht ins Bockshorn jagen: „Natürlich wird das eine ganz schwierige Saison, aber wir werden hart daran arbeiten, unser Ziel auch zu erreichen.“

Wunschelf ohne Praxis

In der Vorbereitung zogen seine Jungs gut mit, nur mit einem Sieg wollte es bislang nicht klappen - auch weil der ein oder andere Akteur noch nicht fit ist. „Ich hatte meine Wunschelf bislang noch kein einziges Mal auf dem Platz“, sagt Häberlein. So fehlten der erfahrene Abwehrspieler Mar­kus Steinbinder oder Sturm-Jungspund Stefan Scharrer krankheitsbedingt und Ma­thias Morner fiel gleich im ers­ten Test gegen Velden mit einer Bänderverletzung aus.

Verständlich, dass sich der Coach von Herzen wünscht, damit das Verletzungspech für einen Großteil der Sai­son hinter sich gelassen zu ha­ben. „Ausfallen darf bei uns keiner“, sagt er. Schon gar nicht Stammkräfte wie Ma­ximilian Ehmer oder Philipp Loos. „Ganz wichtig“ wäre die Rückkehr des spielstarken „Sechsers“ Markus Näser.

Neben der für die „Taler“ beinahe sprichwörtlichen Geschlossenheit und leiden­schaftlichen Kampfbereit­schaft setzt Herbert Häberlein auch auf die Unterstützung der Fans - die bei Heimspie­len immer für eine prickelnde Atmosphäre sorgen und ihren Klub gewöhnlich in Scharen zu den Auswärtsspielen be­gleiten. Am Samstag müssen sie die weite Reise zu Titelfa­vorit DJK Weingarts antreten. Aber wer weiß, vielleicht wer­den sie ja wieder mit so einem Knaller wie vor Jahresfrist be­lohnt...

Aufrufe: 07.8.2014, 14:47 Uhr
kp (Pegnitz Zeitung)Autor