2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Patrick Wein (hinten) setzte sich in dieser Aktion zwar nicht durch, dafür setzte sich sein FC Jura im Duell mit Sulzbach durch. F: Würthele
Patrick Wein (hinten) setzte sich in dieser Aktion zwar nicht durch, dafür setzte sich sein FC Jura im Duell mit Sulzbach durch. F: Würthele

Jura ist Bezirksliga-Relegant

Buckow-Elf ringt den SV Sulzbach in einer intensiven Partie mit 3:2 nieder +++ Jetzt wartet der TuS Kastl

Der FC Jura 05 darf weiter träumen! Nur noch einen winzigen Sieg ist er jetzt vom Ziel aller Träume entfernt, der Rückkehr in die Bezirksliga nach vierjähriger Abstinenz. Knapp 500 Zuschauer an der Alfons-Auer-Straße waren Zeuge, wie Jura den SV Sulzbach mit 3:2 (2:2) niederkämpfte und als bester Kreisliga-Zweiter Regensburgs in die Bezirksliga-Relegation einzog. "Ich bin sehr zufrieden und freue mich für die Mannschaft", jubilierte Trainer Stephan Buckow. Am Samstag, 16 Uhr, kann das Team gegen TuS Kastl nun schon alles klarmachen.

Mit Brunner, Erber, Wein, M. Peter und Zierer standen ins Juras Startelf gleich fünf Akteure, die schon bei der Relegation vor vier Jahren mitwirkten. Die Vorzeichen im Vorfeld der Partie standen gut, denn Buckow konnte personell aus den Vollen schöpfen. Und der FC erwischte einen Start nach Maß. Exakt 33 Sekunden waren gespielt, als bereits Jubel über die Sportclub-Platz brannte. Der Angriff über rechts. Peter sah den mitgelaufenen Rainer Zierer, welcher sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und aus zehn Metern einschob. Jura startete wie die Feuerwehr, machte gleich weiter Druck - und durfte wieder jubeln: Michael Erber legte den Ball aus halblinker Position, gut und gerne 30 Meter Torentfernung, gaanz gefühlvoll ins rechte Toreck. Ein Wahnsinnstor zum 2:0! Und schon jetzt war klar: nun wird's ganz schwer für den SVS.

Dieser startete in der Folgezeit erste Angriffe, ließ vorne aber die letzte Konsequenz sowie die zündenden Ideen vermissen. Aber auch von Jura kam nun nicht mehr viel. "Nach dem 2:0 haben wir das Spiel komplett eingestellt", monierte Buckow. Einer aber hatte in der Vergangenheit schon zur Genüge bewiesen, dass er mit seinen Toren Spiele entscheiden kann: Danny Mak. In der 29. Minute machte er es klasse, als er Zeitlers Brust-Vorlage im Stile eines Torjägers verwertete und das Spielgerät aus zehn Metern an Brunner vorbei in die Maschen haute. Das Spiel wurde nun intensiver, mit mehr Nicklichkeiten. Nach dem Sulzbacher Anschluss passierte vor beiden Kästen wenig - bis zu Minute 37: ausgerechnet Juras bis dato fehlerlose Keeper Brunner leistete sich einen dicken Patzer, als er den Ball unter seinen Armen durchkullern ließ. Mak stand goldrichtig und staubte aus einem halben Meter ab. Zweimal stach Sulzbach quasi aus dem Nichts eiskalt zu, alles war wieder auf Null gestellt!

Nach dem Pausentee wurde die Begegnung ruppiger, aber nicht besser. Zierer (51.) versemmelte einen Freistoß aus guter Einschussposition. Zehn Minuten später folgte der große Auftritt der Mathias Peter: Juras Zehner bekam das Leder von links und legte es von der 16er-Grenze gefühlvoll an den rechten Innenpfosten, von wo der Ball hinter die Linie sprang (61.)! Erneut Peter (64.) hatte kurze Zeit später die dicke Chance zur Vorentscheidung, er scheiterte im Eins gegen Eins jedoch an Kevin Meier.

Zierer vergibt Foulelfmeter

Immer mehr Foulspiele störten den Spielfluss in der Folge merklich. Von Sulzbach kam nach vorne kaum noch etwas, Jura war deutlich präsenter vor des Gegners Tor. Einzig die Chancenauswertung, sie passte nicht. "Das einzige Problem war, dass wir das Spiel nicht früher entschieden haben. Wir haben es uns selbst zuzuschreiben, dass wir bis zum Ende zittern mussten", sagte der FC-Coach. Zierers noch abgefälschter Ball sprang haarschaft am linken Pfosten vorbei (79.). Vier Minuten später holter Zierer im Zweikampf gegen Renner einen Strafstoß heraus. Der Gefoulte trat selber an, scheiterte aber am stark parierenden Meier. Am Ende machte das nichts mehr aus: Jura überstand die Sulzbacher Schlussoffensive und durfte nach Abpfiff gemeinsam mit der Anhängerschaft jubeln. "Die Mannschaft hat alles versucht und sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. Natürlich haben wir aber auch ein paar schlechte Phasen gehabt. Nach dem 2:2 war ich guter Hoffnung, dass wir das Spiel in der zweiten Halbzeit für uns entscheiden können. Allerdings waren wir viel zu fahrig in unseren Aktionen, es war nicht mehr so durchdacht", blickte Sulzbach-Trainer Matthias Eisenschenk auf das Spiel zurück.

Aufrufe: 025.5.2016, 23:55 Uhr
Florian WürtheleAutor