Knapp 217.000 Euro kostet die Instandsetzung des Platzes. Geht es nach Bartz und seinen Mitstreitern von Jugendsport Wenau sollen 100.000 Euro aus der gemeindlichen Sportpauschale und knapp 70.000 Euro aus dem Gemeindehaushalt für die Sanierung des Kunstrasenplatzes verwendet werden. In einer Sondersitzung haben die Mitglieder des Sportausschusses am Donnerstag über den Kunstrasenplatz beraten, eine Entscheidung wurde erneut vertagt. Einzig die SPD war bereit, den Fehlbetrag für die Sanierung des Kunstrasenplatzes zu übernehmen. „Die Sportanlage ist Eigentum der Gemeinde“, argumentierte Peter Münstermann (SPD). „Deswegen muss die Gemeinde auch bezahlen.“ CDU und Grüne bemängelten, dass Jugendsport Wenau erneut keinen aussagekräftigen Finanzierungsplan vorgelegt habe. Astrid Natus-Can (CDU): „Der Vorsitzende hat uns nur eine Übersicht der Kosten und der möglichen Mittel zur Verfügung gestellt. Es werden keine Aussagen zu gebildeteten Rücklagen getroffen, die seit Anschaffung des Kunstrasens hätten geschaffen werden müssen.“ Statt dessen ende der Plan mit der Feststellung, dass der Verein keine weitere Darlehensaufnahme verantworten könne. „Inwieweit man sich aufgrund dieser Aussagen Sporgen um den Verein machen muss, vermögen wir nicht zu beurteilen“, ergänzte Natus-Can.
Göbbels betonte, dass er in Gesprächen mit der Sparkasse erreicht habe, dass das Kreditinstitut den Verein mit einem „annehmbaren Betrag“ unterstütze. „Außerdem gibt es neue Förderprogramme der NRW.Bank, die helfen würden, die Kosten für den Verein zu senken. Konkrete Summen nannte Göbbels nicht.
98 Ehrenamtliche
Rainer Bartz, der noch in der Sitzung ankündigte, dass Jugendsport Wenau keinerlei Verantwortung für mögliche Unfälle auf dem zu sanierenden Kunstrasen übernehme, war mit der Entscheidung des Ausschusses unzufrieden. „Unser Verein hat seit 1999 mehr als eine Million Euro in die Sportanlage investiert. Davon hat die Gemeinde nur knapp 80.000 Euro übernommen. Wir haben 600 Mitglieder, davon 350 Aktive und mehr als 250 Kinder und Jugendliche. Außerdem gibt es eine inklusive Gruppe mit behinderten und nicht-behinderten Sportlern.“ 98 Ehrenamtliche engagierten sich im Club. „Wir sind nach dem 1. FC Düren der zweitgrößte Fußballverein im Kreis Düren. Trotzdem werden wir immer wie Bittsteller behandelt. Das Verhalten mancher Politiker ist wie ein Schlag ins Gesicht.“ Vor der Ratssitzung am 6. Juni sollen erneut Gespräche geführt werden.