Der Wunsch erfüllt sich doch

„Im Modus ,Jeder gegen jeden´ darf man sich keinen Ausrutscher erlauben“, beschrieb Tim Klier die besondere Schwierigkeit in einem spielstarken Teilnehmerfeld, in dem in Sachen Titelvergabe auch der TSV Steinbach I ein Wörtchen mitzureden hatte. „Egal, ob wir Gruppenligist sind oder nicht, wir müssen unsere er-sten drei Spiele gegen Beilstein/Driedorf, Steinbach II und Seelbach/Scheld unbedingt gewinnen“, legte Klier als Marschroute fest. Die folgenden Partien gegen Steinbach I und Aar würden Endspielcharakter aufweisen.

Auch wenn Eschenburg angesichts von 20:4 Treffern das offensivstärkste Team stellte, legte er besonderen Wert auf die Defensivarbeit. „Dafür verzichte ich gern auf weitere Treffer“, stellte er klar. Angesichts vieler guter Techniker im Team funktionierte das Umschalten mit Tempo auch mit gebremstem Schaum hervorragend. Im abschließenden Spiel gegen den JFV FC Aar genügte seinem Team bereits ein Remis, um den Winterpokal-Wimpel zu gewinnen und sich für das Weiterspielen auf Regionalebene zu qualifizieren. Enes Güven brachte Eschenburg in Führung, doch dann wurde es noch einmal knapp. Innerhalb der letzten 60 bis 90 Sekunden kassierte die JSG ein Teamfoul samt Zwei-Minuten-Zeitstrafe. Die Überzahlsituation nutzte Aar, um durch Finn Wetz auszugleichen. Mit dem letzten Angriff hätte Tom Herold das 2:1 für Eschenburg erzielen können. Keeper Benjamin Pfeiffer verhinderte dies mit einer Glanzparade.

Aars Trainer Oliver Grözinger, als Spieler tags zuvor Winterpokalsieger mit der Ü35 der SG Donsbach/Burg geworden, bilanzierte: „Es war ein würdiges ,Finale´ der beiden besten Mannschaften. Eschenburg besaß aufgrund des Torverhältnisses die bessere Ausgangslage. Ich habe Eschenburg offensiv ein bisschen besser gesehen und uns defensiv einen Tick stärker. Aber ich kann mit dem Turnierausgang leben. Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, im Freien Platz eins in der Gruppenliga zu verteidigen.“

Eschenburgs Trainer Tim Klier wusste: „Aar hatte in Max Hagner und Tom Theiß zwei starke Spieler nicht dabei, und auch Steinbach haben zwei Asse gefehlt. Vielleicht wäre mit ihnen alles anders verlaufen.“ Nun freut sich die JSG Eschenburg darauf, den Fußballkreis beim Regionalturnier zu vertreten. „Die Jungs spielen schon so lange zusammen, und für einige wird es das letzte gemeinsame Turnier in der Halle sein“, sagte Klier. Vielleicht setzen diese Voraussetzungen am 16. Februar in Fernwald erneut Kräfte frei.