2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Gefordert sind Lukas Sauer (links) und der SC Fortuna Bonn am Sonntag im ?Kellerduell? der Fußball-Bezirksliga beim SV Wachtberg. Foto: Horst Müller
Gefordert sind Lukas Sauer (links) und der SC Fortuna Bonn am Sonntag im ?Kellerduell? der Fußball-Bezirksliga beim SV Wachtberg. Foto: Horst Müller

Jonny Susa und das "dreckige 1:0"

Spitzenreiter Merl reist zum Tabellendritten Wahlscheid. Fortuna Bonn vor "Kellerduell"

Jonny Susa spricht gerne mal Klartext. Daher hat der Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Rot-Weiß Merl klare Vorstellungen vom Ausgang des kommenden Top-Spiels beim Überraschungs-Tabellendritten Wahlscheider SV: „Ein dreckiges 1:0 wäre wieder was.“

Von der ehemals furchteinflößenden Dominanz des Spitzenreiters ist in der Rückrunde nicht mehr viel übrig geblieben. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger 1. FC Niederkassel beträgt nur noch drei Punkte, zum kommenden Gegner sind es deren sechs. Susa: „Die Wahlscheider haben einen Lauf, wir einen Durchhänger. Daher gehen wir seit langer Zeit einmal nicht als Favorit in die Partie.“ Vielleicht ein Vorteil für das angespannte Nervenkostüm seiner Spieler, die sich wie schon zuletzt gegen Fortuna Bonn (0:0) auf das Wesentliche konzentrieren sollen. „Wir müssen defensiv gut stehen sowie läuferisch und kämpferisch dagegenhalten. Wahlscheid wird attackieren und soll sich die Zähne an uns ausbeißen“, gibt Susa die taktische Richtung vor. Während Maximilian Höfs gesperrt ist, kommt Kapitän Jan Leiendecker wieder an Bord.

Am Tabellenende müssen die abstiegsbedrohten Mannschaften in direkten Duellen Mut zum Risiko zeigen. Denn mit Unentschieden kommt keiner aus dem Tabellenkeller heraus. „Wir spielen in Wachtberg auf Sieg“, prescht Waldemar Matysik vor. Der Trainer des SC Fortuna Bonn weiß, was die Stunde geschlagen hat. „Wir sind in der Rückserie auswärts ungeschlagen. Dabei soll es bleiben“, fordert Matysik. Für Bruno Frings, den Coach des SV Wachtberg, gilt die gleiche Ausgangslage. Nachdem sein Trainerdebüt gegen den FC Hennef II statt mit dem eingeplanten Sieg mit einer mühevollen Punkteteilung (1:1) endete, ist ein Dreier auf heimischem Terrain (Sonntag, 15 Uhr, Berkum) Pflicht.

Ebenfalls um „big points“ geht es für den SV Beuel 06, der den punktgleichen SV Bergheim empfängt (Sonntag, 15 Uhr, Franz-Elbern-Stadion). Die Ausgangslage ist unstrittig: Wer aus diesem Spiel als Sieger herausgeht, macht einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. „Wir werden unsere taktische Ausrichtung trotz der Bedeutung der Begegnung nicht ändern“, glaubt SV-Trainer Martin Lichius, dass sich seine Elf auf dem richtigen Weg befindet.

Für den SV Ennert-Küdinghoven ist die Lage noch prekärer. Vor dem Gastspiel beim TSV Weiß fehlen dem Tabellenschlusslicht bereits fünf Zähler zum rettenden Ufer. Dazu hat die Elf von Trainer Rodrigo Dias Ferreira ein denkbar schlechtes Torverhältnis. Ein Sieg würde allerdings den Anschluss an Platz zwölf wiederherstellen und Hoffnungen auf den Klassenerhalt nähren.

Fast frei von Abstiegssorgen kann der Oberkasseler FV im Heimspiel gegen den Tabellenvierten SC Uckerath (Sonntag, 15 Uhr) auflaufen. Der SCU ist zwar Favorit, unterliegt aber großen Formschwankungen. Beide Teams müssen zudem ersatzgeschwächt an die Aufgabe herangehen.

Aufrufe: 012.4.2014, 08:34 Uhr
General-Anzeiger / Ludovic BürlingAutor