2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der ehemalige Bundesligaprofi Jörg Heinrich lebt in Falkensee.  ©Steffen Kretschmer
Der ehemalige Bundesligaprofi Jörg Heinrich lebt in Falkensee. ©Steffen Kretschmer

Jörg Heinrich wird neuer Trainer bei Falkensee-Finkenkrug

Transfer-Coup beim SVFF: Der Ex-Bundesliga-Profi soll den Posten von Steffen Borkowski übernehmen.

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Per Handschlag geklärt: Der gebürtige Havelländer Jörg Heinrich wird neuer Trainer des SV Falkensee-Finkenkrug. Das gab die sportliche Leitung am Mittwochabend überraschend bekannt. Der ehemalige National- und Bundesligaspieler, unter anderem von Borussia Dortmund, soll nach Ende der laufenden Saison Steffen Borkowski, dessen Vertrag nicht verlängert wird, beerben. Sollte der Club im schlimmsten Fall aus der Brandenburgliga absteigen, gilt die Vereinbarung auch eine Klasse tiefer, wie Sven Steller, Vorsitzender des SVFF, betonte.

Das ist ein Paukenschlag. Mit der Verpflichtung von Jörg Heinrich stellt der SV Falkensee-Finkenkrug die Weichen für die Zukunft und das mit einer großen Portion Renommee. "Wir haben seit längerer Zeit Kontakt zu Jörg Heinrich gehabt. Nun hat es endlich geklappt", betonte Steller. "Das ist für uns als Verein und für die Falkenseer sicherlich eine schöne Geschichte", meinte er weiter.

Die offizielle Vorstellung des neuen Trainers sowie seines Teams wird aber erst zur neuen Saison erfolgen - aus Respekt vor Steffen Borkowski, der schon im Vorfeld von der Entscheidung in Kenntnis gesetzt worden war, wie der sportliche Leiter der 1. Männermannschaft, Silvio Koos, betonte. Zu den genauen Hintergründen der Trennung von Steffen Barkowski gab der Verein dagegen nichts bekannt. "Es gibt aber keine Problem mit ihm. Jörg Heinrich ist schlicht unser Wunschtrainer."

Klar sei jedenfalls, dass sich FF bereits in der Winterpause Gedanken über die sportliche Zukunft gemacht habe. Auch die Option Trainerwechsel wurde diskutiert, nachdem seinerzeit akute Abstiegsgefahr bestanden hatte. Wenngleich auch jetzt noch nicht feststeht, dass der Verein die Klasse halten wird, so zeigten sich die Verantwortlichen mit Blick auf das Restprogramm optimistisch. "Wir haben gegenüber Steffen Barkowski unser Vertrauen ausgesprochen. Wenn er den Klassenerhalt schafft, und davon sind wir überzeugt, hat er sein Ziel erreicht", so Steller und Koos übereinstimmend.

Der ehemalige Nationalspieler Jörg Heinrich, der insgesamt 37 mal für die DFB-Elf auflief und zwei Treffer markierte, spielte in der Bundesliga für den SC Freiburg, Borussia Dortmund und den 1.FC Köln. 205 Spiele absolvierte er insgesamt für die drei Vereine, dabei schoss er 24 Tore. Heinrich lief zudem für den AC Florenz auf. Titel hat er als Spieler ordentlich gesammelt. Er war zweimal Deutscher Meister (1996 und 2002), Champions-League-Sieger und Weltpokalsieger (1997) - jeweils mit dem BVB.

Für die Dortmunder Borussia ist er als Markenbotschafter unterwegs. Der Verein hat seine Zustimmung für die Übernahme des Trainerpostens in Falkensee bereits signalisiert.

Heinrich, der die Fußballlehrerlizenz besitzt, war zuletzt von Sommer 2015 bis März 2016 Trainer beim FSV Luckenwalde. Davor coachte er den BSC Rathenow. Nun hat der 47-Jährige eine neue sportliche Herausforderung gefunden. Der SV Falkensee-Finkenkrug liegt in der Brandenburgliga aktuell auf dem elften Platz. Er soll verstärkt Nachwuchsspieler an die erste Mannschaft heranführen. Heinrich, der in Böhne bei Rathenow geboren wurde, lebt ohnehin seit einiger Zeit in Falkensee - passenderweise mit fünf Minuten Fußweg zum Sportplatz an der Leistikowstraße. "Wir sind froh und stolz darüber, einen so erfahrenen und erfolgreichen Fußballlehrer bekommen zu haben", betonte Steller abschließend. Der Verein hat nun Planungssicherheit und hofft darauf, mit Heinrich auch für potenzielle Neuzugänge attraktiv zu sein.

Aufrufe: 04.5.2017, 08:59 Uhr
MOZ.de / Patrik RachnerAutor