Weichen gestellt

Vorsitzender Dr. Henning Schnell-Kretschmer hatte zuletzt mit seinem Vorstandsteam einiges „hinter den Kulissen“ zu erledigen, um die Weichen neu zu stellen. „Unser Hauptaugenmerk ist und bleibt es, talentierte Nachwuchsspieler zu fördern. Wir wollen keine Konkurrenz zu den etablierten Vereinen sein, sondern vielmehr den heimischen Talenten ein leistungsorientiertes Umfeld bieten“, so der JFV-Vorsitzende. Ihm ist bewusst, dass einige Vereinsvertreter dem JFV auch kritisch gegenüberstehen, doch das kontert Schnell-Kretschmer: „Letztlich übernehmen wir für die Vereine die Ausbildung der Spieler und die Erfahrung aus der Vergangenheit zeigt, dass die meisten Akteure im Seniorenbereich ja wieder zu ihren Heimatvereinen zurückkehren. Davon profitieren letztlich auch wieder die Stammvereine“, so Schnell-Kretschmer, der in diesem Zusammenhang auf Spieler wie die Leuseler Julian Boss und Lukas Ruppel oder den Schwalmtaler David Steinbrecher verweist, die alle beim JFV spielerisch und taktisch geschult wurden und wovon jetzt ihre Heimatvereine profitieren. Nicht zu vergessen die idealen Trainingsbedingungen beim Jugendförderverein, dem nicht nur die Rasenplätze in Eudorf und Bauerschwend zur Verfügung stehen, sondern – was vor allem im Winter von unschätzbarem Vorteil ist – der vom JFV aufgelegte und betriebene Kunstrasenplatz in Alsfeld. Aktuell spielen etwa 130, 140 Spieler im knapp 200 mitgliederstarken JFV. In der nächsten Saison sollen es noch mehr werden.

Insgesamt sieht Dr. Schnell-Kretschmer – dem geschäftsführenden JFV-Vorstand gehören bekanntlich noch Eudorfs Klubchef Mathias Stein (2. Vorsitzender) und Ralf Steinbrecher (Kassierer) an – den JFV Alsfeld-Bechtelsberg für die Zukunft gut aufgestellt, auch wenn seine sportliche Bilanz der laufenden Runde „durchwachsen“ ausfällt. Allerdings war klar, dass nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte im Vorjahr, dem Gewinn der Regionalmeisterschaft durch die D-Junioren, die zudem Rang vier in Hessen belegten, eine Wiederholung so schnell kaum möglich sein würde. Dass derzeit mehrere Teams in ihren Ligen um den Klassenerhalt kämpfen, trübt die Bilanz. Doch mit Verstärkung aus Leusel, neuem Namen und erweitertem Trainerteam soll es ab nächster Saison wieder aufwärts gehen.

- Vierter Verein steigt ein

Mit der SpVgg. Leusel steigt ein vierter Verein beim JFV ein, nach dem BSC Eudorf, dem SV 06 Alsfeld und dem TV Brauerschwend. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Vereine unter unserem Dach zu vereinen, um allen Talenten der Region die bestmögliche Förderung bieten zu können“, freut sich Schnell-Kretschmer um den Einstieg des aktuellen Kreisoberliga-Tabellenführers. Ohnehin waren zuletzt schon viele Leuseler Talente bei Alsfeld-Bechtelsberg aktiv, jetzt steigt der Stadtteil-Klub auch ganz offiziell ein.

. Neuer Vereinsname

Zudem bekommt der Jugendförder-verein im Sommer einen neuen Namen. Aus dem „JFV Alsfeld-Bechtelsberg“ wird entweder „JFV Alsfeld“ oder „JFV Alsfeld Obere Schwalm“. Dies sind aktuell die beiden favorisierten Varianten. Letztlich soll im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 18. Mai im Sportheim Eudorf (19.30 Uhr) über den neuen Namen abgestimmt werden.

. Mindestens ein Team mehr

Aktuell meldet der Klub, der mit der A-, C- und D-Jugend jeweils in der Gruppenliga, mit der B-Jugend in der Verbandsliga vertreten ist, mit Ausnahme der A- und C-Jugend in allen Altersklassen jeweils zwei Mannschaften. In der kommenden Saison wird es mindestens eine mehr: Bei den C-Junioren wird es eine weitere Mannschaftsmeldung geben.

. Trainer- und Betreuerteam wächst

Entsprechend wächst auch das Trainer- und Betreuerteam. Derzeit umfasst dieses 14 Akteure, ab der nächsten Saison wird es auf 18 aufgestockt. Allerdings will der JFV-Vorsitzende derzeit noch keine Namen nennen. In den nächsten Tagen will man letzte Details klären, dann soll dann im Idealfall genau feststehen, wer welches Team in der kommenden Saison trainiert. (lh)