2024-04-23T13:35:06.289Z

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Mit gutem Beispiel geht, respektive läuft der Chef voraus. JFG-Vorsitzender Claus Tebart (M.) beteiligte sich beim Sponsorenlauf und 14 Runden mit je 700 Metern. Noch fleißiger war der Sportlicher Leiter Florian Neubert (l.) mit 30 Runden sowie Lea Urban (r.) und Til Koschera, die es gleich auf 31 Runden brachten. Privat
Mit gutem Beispiel geht, respektive läuft der Chef voraus. JFG-Vorsitzender Claus Tebart (M.) beteiligte sich beim Sponsorenlauf und 14 Runden mit je 700 Metern. Noch fleißiger war der Sportlicher Leiter Florian Neubert (l.) mit 30 Runden sowie Lea Urban (r.) und Til Koschera, die es gleich auf 31 Runden brachten. Privat

JFG Speichersee: Sportlich ist noch Luft nach oben

Kommt ein dritter Verein dazu?

Vor nicht allzu langer Zeit wollte die SpVgg Neuching aus der JFG austreten. Heute scheint das Bündnis mit dem FC Finsing stärker denn je zu sein.

Finsing – „So schnell waren wir noch nie fertig“, freute sich Claus Tebart, Vorsitzender der JFG Speichersee. „Aber wir hatten ja noch ein Zeitguthaben vom vergangenen Jahr“, meinte Hans Mayer, sein gleichberechtigter Kollege und erinnerte damit an die Versammlung im Jahr 2018.

Da hatten sich die Vertreter der beiden Stammvereine – auch in den Tagen zuvor – die Köpfe heiß geredet. Damals wollte die SpVgg Neuching raus aus der Jugendfördergemeinschaft. Jetzt scheint das Bündnis mit dem FC Finsing stärker denn je, und man hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt.

Stößt der TSV Pliening zur JFG?

Vielleicht zu ehrgeizige, wie Roland Schröder befürchtet. „In jeder Altersklasse in der Kreisliga zu spielen, das geht meiner Meinung nach nur, wenn wir einen dritten Verein dazu holen“, sagte das Finsinger Urgestein. Er regte an, nochmal Kontakt mit dem TSV Pliening aufzunehmen, der schon mal Teil der JFG war. Tebart machte deutlich: „Ich sträube mich nicht gegen einen dritten Verein.“ Ob es dazu komme und wer das sei, sei aber noch offen.

Rein sportlich gesehen, täte eine solche Erweiterung der JFG gut, denn die Bilanz des Jahres 2019, die Hans Mayer im Namen des Sportlichen Leiters Florian Neubert vortrug, ist noch weit von den oben genannten Ansprüchen entfernt. Die A-Jugend hatte sich in der 2018/19 nach der Hinrunde von Trainer Oliver Kürschner getrennt, machte dann mit Neubert und Sebastian Schätzl weiter. Sie wurde, nachdem sie die Quali in die Kreisklasse verpasst hatte, in der Jugendgruppe Meister. Ab dem Sommer hießen die Trainer Robert Edlfurtner und Markus Haberthaler. Sie scheiterten an der Kreisliga-Quali um drei Punkte.

B-Jugend: Trend nach oben

Die B-Jugend spielt bereits in der Kreisliga, wurde vergangene Saison Dritter, steht allerdings momentan auf einem Abstiegsplatz. „Der Trend geht aber nach oben“, berichtete Mayer und belegte das mit dem jüngsten Erfolg gegen den Tabellendritten aus Eichstätt. Das Highlight der U 17 sei aber das Finale im Lipp-Cup gewesen.

Auf einer Erfolgswelle schwimmt derzeit die U 15, die unter den Trainern Robert Fraundorfer und Oliver Goßmann in der Kreisklasse hinter Taufkirchen Zweiter ist und sich enorm entwickelt, wie Mayer sagt. Die D 1 dümpelt derzeit auf Platz acht in der Kreisklasse. Warum? „Wennst vorne ned triffst, kannst auch ned gewinnen“, zitierte Mayer aus Neuberts Bericht.

Attraktiver Testspielgegner soll gefunden werden

Eine schlechte Nachricht musste Tebart noch verkünden: Die JFG könne heuer nicht zu den United World Games nach Klagenfurt fahren, weil diese am letzten Spieltag der BFV-Punktrunde stattfinden. Als Ausgleich werde man sich um einen attraktiven Testspielgegner bemühen, sagte der JFG-Chef und kündigte zugleich an, dass wieder Spiele gegen US-Teams geplant seien.

Claus Tebart warb für die dezentrale Trainerausbildung, die in Finsing stattfinden soll. „Allerdings brauchen wir dazu mindestens zehn Teilnehmer.“ Nachdem sich anfangs 17 Interessenten gefunden hatten, schrumpfte die Zahl nun auf acht.

2500 an Leserhilfswerk „Licht in die Herzen“ gespendet

Leicht geschrumpft ist auch der Kassenbestand. Laut Schatzmeisterin Marina Urban verbuchte die JFG im vergangenen Jahr trotz der Einnahmen in Höhe von 25 800 Euro ein Minus von 1200 Euro. Der Verein hatte aber ohnehin noch Rücklagen aus dem vergangenen Jahr in Höhen von rund 8700 Euro und unterstützte den kompletten Spielbetrieb, zum Beispiel auch den Tribünen- und Sportplatzbau in Finsing mit 500 Euro, und förderte die Reise zu den Worldgames in Klagenfurt. Auch gesellschaftlich engagierte sich die JFG wieder, organisierte einen Sponsorenlauf. Der Erlös in Höhe von 2490 Euro kam dem Leserhilfswerk „Licht in die Herzen“ des Erdinger/Dorfener Anzeiger zugute.

Buchhalterisch war übrigens an der Kasse nichts einzuwenden, wie Revisor Manfred Bonnet betonte. Er empfahl die Entlastung des Vorstands, was einstimmig erfolgte.

Dieter Priglmeir

Aufrufe: 022.11.2019, 11:27 Uhr
Erdinger Anzeiger / Dieter PriglmeirAutor