Jetzt steht der SCK mit dem Rücken zur Wand

Daraus, dass er den wie bereits im Vorjahr nach dem Ausstieg von Frank Mitschkowski vom Co- zum Cheftrainer beförderten Wolfgang Brück gerne behalten hätte, macht er allerdings kein Geheimnis. Doch sein Favorit übernimmt nach dieser Saison den dann vielleicht nur noch in der Bezirksliga spielenden 1. FC Mönchengladbach. Im Augenblick ist Brück mit seinen Gedanken freilich voll beim SCK. Dass er den Aushilfsjob erneut übernehmen würde, war ihm recht schnell klar gewesen: "Das ging am Donnerstag ja hoppla hopp. Als mich Philip Breuer gefragt hat, musste ich eine Nacht drüber schlafen, habe dann aber zugesagt. Ich will mich hier ordentlich verabschieden."

Und das heißt natürlich: mit dem Klassenverbleib. Bei seinem ersten Einsatz vor drei Tagen kassierten seine Jungs im Heimspiel gegen den SV Hönnepel/Niedermörmter kurz vor Schluss das Tor zum 2:2-Endstand. Höchst ärgerlich, aber mit einigem Abstand hat sich Brück mit dem Ergebnis arrangiert: "Uns fehlten fünf Stammspieler - und die Situation im Verein ist auch nicht einfach für die Spieler. Darum geht das insgesamt schon in Ordnung so." Dummerweise drückt von unten die Konkurrenz, ETB SW Essen hat mit zwei Siegen in Folge bis auf einen Punkt zum SCK aufgeschlossen. Doch die Schwarz-Weißen hat der Coach eh nicht mehr wirklich auf der Rechnung. Ihm ist vor allem daran gelegen, im Cronenberger SC (ebenfalls einen Punkt zurück), TSV Meerbusch (6), SV Hönnepel/Niedermörmter (10) und FC Kray (14) die im Moment auf den Abstiegsplätzen zitternden Rivalen auf Distanz zu halten.

Dazu müssen Siege her, etwa am Mittwochabend (Anstoß 19.30 Uhr, live bei FuPa.tv) auf heimischem Naturrasen gegen Germania Ratingen - und ganz bestimmt am Sonntag in Kray. Personell geht es immerhin leicht aufwärts: Kapitän Tim Rubink ist nach seiner Ampelkarte in Homberg wieder dabei, auch bei Jan Bresser (chronische Knieprobleme) besteht Hoffnung. Kani Taher stand am Donnerstag beim 2:1-Testspielsieg der Nationalmannschaft Afghanistans über Singapur in der Startelf, ist für Kapellen aber wohl erst wieder in Kray tätig. Ob SCK-Urgestein Frederik Leufgen aufläuft, hängt von seiner Leidensfähigkeit ab, plagt er sich zusätzlich zu seinen Rückenschmerzen doch mit einer Oberschenkelprellung herum. Definitiv weiter passen müssen Robert Wilschrey und der in der Winterpause ins Erftstadion zurückgekehrte Simon Kohlen.

Brück weiß natürlich um die prekäre Lage, mahnt aber zur Ruhe. "Wir müssen unseren Weg gehen. Uns ist klar, dass wir bis zum letzten Spieltag kämpfen müssen."