2024-05-02T16:12:49.858Z

Totopokal
Zuletzt musste Regionalligist Entracht Bamberg (in Weiß) im Pokal in Weiden dran glauben. F: Nachtigall
Zuletzt musste Regionalligist Entracht Bamberg (in Weiß) im Pokal in Weiden dran glauben. F: Nachtigall

Jetzt live im Ticker: Weiden greift nach dem Pott

SpVgg SV Weiden fordert im Pokalfinale die SpVgg Unterhaching heraus

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Es ist angerichtet, der Drittligist SpVgg Unterhaching kann kommen. „Wir freuen uns auf das Spiel“, sagt Christian Stadler, Trainer des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden, vor dem Pokalfinale am Mittwoch um 19 Uhr im Sparda-Bank-Stadion gegen die Oberbayern. „Für uns ist das der Höhepunkt einer unterm Strich erfolgreichen Saison, der nun noch das Tüpfelchen auf dem i verpasst werden könnte“, so der Weidener Coach.


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Für beide Mannschaften geht es am Mittwochabend neben dem Pott und einer Siegprämie in Höhe von 5000 Euro auch um den lukrativen Startplatz in der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde. Der bayerische Pokalsieger kann dort auf einen echten Knüller gegen einen namenhaften Bundesligisten hoffen und sich zugleich über circa 140.000 Euro Fernsehgeld freuen, die jedem Teilnehmer zustehen. So zuletzt 2009, als Borussia Dortmund am Wasserwerk aufkreuzte.

Pokal am Mittwoch, Großbardorf am Samstag – die lange und anstrengende Saison für die SpVgg SV Weiden neigt sich in großen Schritten dem Ende zu. Nicht zuletzt auch durch die Mehrbelastung im Toto-Pokal bedingt, verpasste es die Stadler-Elf in den letzten Wochen in der Bayernliga trotz der Herbstmeisterschaft, ein gewichtiges Wörtchen um den Regionalliga-Aufstieg mitzureden. Die personell breiter aufgestellten SV Viktoria Aschaffenburg und FC Amberg machten die Meisterschaft und den Aufstiegsrelegationsplatz unter sich aus, während der SpVgg SV dennoch mit einem hervorragenden einstelligen Tabellenrang mehr als zufrieden sein kann.

Als Aufsteiger landeten die Schwarz-Blauen in der letzten Spielzeit mit 58 Punkten in der Endabrechnung auf dem fünften Rang, heuer stehen bereits 59 Zähler auf dem Konto – die Endplatzierung ist noch offen. „Nachdem das zweite Jahr in einer neuen Liga ja bekanntlich das weitaus schwerere ist, haben wir uns richtig gut geschlagen“, blickt Stadler zurück. Dass es mit der Regionalliga noch nicht geklappt hat, ärgert dem erfolgsorientierten Trainer zwar, ist für ihn aber „kein Beinbruch“.

Entschädigen soll dafür nun der Pokalsieg. Wobei dem Weidener Coach klar ist, dass mit der SpVgg Unterhaching ein Gegner kommt, dem eindeutig die Favoritenrolle zufällt. „Aber die hatten ja Seligenporten, Bamberg und der Jahn Regensburg auch innen. Und was meine Mannschaft im Pokal leisten kann, hat sie ja schon mehrmals eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, erinnert sich Stadler. Der weiß jedoch auch, dass die in der 3. Liga abstiegsbedrohten und finanziell angeschlagenen Hachinger um Trainer Claus Schromm den Pokal keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen werden.

Ganz im Gegenteil. Die Tatsache, dass der Namensvetter nach dem 1:0 in der Liga gegen Preußen Münster und vor dem entscheidenden Spiel am Samstag bei Rot-Weiß Erfurt Mitte der Woche im Pokal in Weiden ran muss, sieht Stadler nicht als Nachteil an. Unterhaching habe fast ausnahmslos Profis in seinen Reihen, die diesen Rhythmus gewohnt seien. „Die werden sich bei uns nicht wegen Erfurt schonen, sondern Vollgas geben“, schätzt der SpVgg SV-Trainer.

Das allein schon unterstreicht die Aussage des Hachinger Coaches: „Wir wollen den Pott holen – ohne Wenn und Aber. Dass wir Drittligist sind und Weiden Bayernligist, wird keine Rolle spielen. Der Heimvorteil wird den Klassenunterschied kompensieren. Vor einem Endspiel einen Gegner zu unterschätzen, wäre zudem grob fahrlässig. Und wir wissen ja auch, dass Weiden in dieser Pokalsaison bereits mehrere höherklassige Teams aus dem Wettbewerb geworfen hat“, warnt Schromm seine Akteure vor dem Gastspiel in der Oberpfalz.

Solche Ankündigungen sieht Stadler gelassen entgegen, weiß er jedoch – auch wenn der Motor in den letzten Wochen etwas ins Stottern geraten war – um die Leistungsstärke seiner Akteure. „Meine Jungs werden sicherlich noch einmal alles mobilisieren und in die Waagschale werfen. Sie wollen diese für viele einmalige Chance nutzen. Sie hätten es sich verdient“, so Stadler.

Der kann personell im Vergleich zu den letzten Wochen etwas Entwarnung geben: Stefan Graf lief nach seiner Bänderverletzung zuletzt in der Bezirksliga auf und ist für Unterhaching fit. Definitiv ausfallen werden jedoch die verletzten Rafael Wodniok und Martin Schuster. Der Einsatz der nach wie vor angeschlagenen Johannes Scherm und Thomas Schneider entscheidet sich erst kurz vor Spielbeginn.

Aufrufe: 019.5.2015, 19:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor