2024-03-28T15:56:44.387Z

Im Nachfassen
F: Heinemann
F: Heinemann

Jeder Fehler wird bestraft

Matthias Riemer versucht den Kopf oben zu behalten

Matthias Riemer saß nach dem Abpfiff des Heimspiels gegen den SC Herford erst einmal für ein paar Minuten mit gesenktem Kopf auf dem Rasen. Sein Delbrücker SC hatte in der Westfalenliga gerade den fünften Spieltag in Folge ohne Sieg abgeschlossen.

In den besagten letzten fünf Wochen konnte der DSC nur einen Punkt einsammeln. Viel zu wenig, beim Blick auf den zwar noch jungen aber gut besetzten Kader. Nicht umsonst waren die Ambitionen zum Saisonstart ebenso hoch, wie die Qualität, welche der Mannschaft zugesprochen worden ist. Neun Punkte aus den ersten vier Spielen schienen das auch zu bestätigen. Dann jedoch begann der langsame Einbruch. Bis zum achten Spieltag kamen noch sechs Zähler dazu. Seitdem nur noch der eine Punkt aus dem 2:2-Remis bei Fichte Bielefeld am 12. Spieltag. In der jüngsten Heimpartie gegen Herford sollte die Wende erfolgen. Die 0:1-Niederlage hat die Stimmung nun endgültig in den Keller gedrückt. „Unsere Qualität ist nach wie vor hoch und jetzt nicht plötzlich verschwunden. Das Selbstvertrauen fehlt nach solchen Wochen“, sagt Riemer dazu. Grundsätzliche Zweifel am Kader wären Gift in der aktuellen Situation. Riemer ist erfahren genug, um das zu wissen. „Wir haben gegen Herford nicht schlecht gespielt, machen derzeit aber zu viele individuelle Fehler. Das wird gnadenlos bestraft. Im Gegenzug sind wir nicht so abgeklärt, die Fehler unserer Gegner zu nutzen. Das tut weh.“ Der 25-Jährige stand in 12 der 13 Saisonpartien auf dem Platz und spielte bereits in der Jugend für den DSC. In der Saison 2008/2009 schaffte der zweikampfstarke Defensivspezialist, der auf der rechten Seite und in der Innenverteidigung spielen kann, den Sprung in den Westfalenligakader. Seitdem ist er eine feste Größe. „Die schwierigste Situation meiner Zeit in Delbrück ist das sicherlich nicht. Trotzdem müssen wir aufpassen, denn jetzt geht der Blick nach unten.“ Drei Punkte beträgt der Abstand des Tabellenelften auf Rang Sechs, aber eben auch nur einen Zähler bis zum ersten Abstiegsplatz. Ein Patentrezept gegen den negativen Lauf hat Riemer derzeit nicht zur Hand. „Als Team funktionieren wir und haben vor Herford richtig gut trainiert. Im Spiel klappt es dann nicht, weil wir alle nicht an unsere Leistungsgrenze kommen. Manchmal wären mir eine schlechte Trainingswoche lieber, wenn wir dann am Sonntag drei Punkte einfahren.“ Dass sich Trainer Carsten Droll darauf nicht einlassen wird, weiß auch Riemer und ergänzt: „Letztendlich hilft uns nur ein Sieg. Irgendwie. Wir dürfen den Glauben daran nicht verlieren.“

Aufrufe: 010.11.2014, 12:00 Uhr
Mark HeinemannAutor