Ivkovic bekommt Verstärkung aus der Heimat - Saller sauer wegen Diaby-Sperre

Um keinen Spieler ranken sich mehr Gerüchte als um Srdjan Ivkovic. Buchbach, Berlin, Geretsried, Augsburg – wo er nicht überall schon hätte hinwechseln sollen. Nun, da die zweite Saisonhälfte für den 1. FC Garmisch-Partenkirchen mit einem Heimspiel gegen Antdorf am Samstag beginnt, ist eines klar: Ivkovic streift sich weiterhin das Trikot mit dem FC-Logo über. Und es spricht immer mehr dafür, dass es so bleiben wird. Denn der Torjäger hat jetzt einen Landsmann an seiner Seite: Mladen Savic hat Ivkovic sogar selbst nach Garmisch-Partenkirchen gelotst. Beide wohnen sogar zusammen. Und der Verein hat sich für beide auf Jobsuche begeben.

Das Engagement des Duos ist groß. „Beide haben alle Trainingseinheiten mitgemacht“, betont Trainer Christoph Saller. Mehr noch: Savic könnte für den 1. FC ein wichtiges Puzzleteil im Aufstiegsrennen werden. Der Tabellenzweite hat sich einen robusten, gut ausgebildeten Spielmacher eingefangen. „Gutes Auge, starker Schuss – der kann richtig kicken.“ So beschreibt Saller den 24-Jährigen.

Neben der Neugierde auf Savic lässt auch der Dritte der neuen Balkan-Trios aufhorchen: Ognjen Ivic, in Bad Kohlgrub lediglich eine Randnotiz, steht ebenfalls in der Startelf. „Er hat sich sehr gut integriert, ist momentan klarer Stammspieler.“ Theodoros Tegos ergänzt die Garde an Neuzugängen. Der Grieche hatte im Zweikampf Sebastian Bartsack hauchdünn die Nase vorne. „Beide Torhüter sind auf Augenhöhe“, stellt Saller klar. Einmal mehr gab das Fußballerische den Ausschlag. „Wir sind offensiv aufgestellt, brauchen einen Tormann, der hoch steht.“

Ungleich weniger sachlich ist der Coach bei der neusten Diaby-Thematik. Der Senegalese muss wieder einmal aussetzen. Mitte Februar, es war das Testspiel beim TSV Grünwald, wurde Diaby mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen. Nichts Außergewöhnliches. Doch die Nachfrage des 22-Jährigen, wofür er letztlich sanktioniert wurde, wertete der Spielleiter als Affront. Obwohl sogar die Grünwalder in ihrer Stellungnahme die Sichtweise Diabys und des 1. FC im Tenor bestätigten, wurde der Mittelfeldspieler für drei Pflichtspiele gesperrt. Für Saller ein Unding. Er spricht von „mafiösen Strukturen“ und kündigt rechtliche Prüfungen an. „Das ist eine Sauerei vor dem Herrn und klare Wettbewerbsverzerrung“, giftet er gegen das seiner Meinung nach willkürlich handelnde Sportgericht.

Dennoch: Für Antdorf sei sein Team „top vorbereitet“. Der Fokus liegt beim Waldram-Jäger auf geduldigerem Spiel als bisweilen in der Vorrunde. Und eines ist klar: „Ein Sieg ist für das Erreichen unserer Ziele absolute Pflicht.“

Text: Oliver Rabuser