2024-04-20T08:00:28.265Z

Spiel der Woche
Spiel der Woche ist das Oberfranken-Derby in der Bayernliga Nord zwischen der SpVgg Selbitz und der SpVgg Bayreuth.
Spiel der Woche ist das Oberfranken-Derby in der Bayernliga Nord zwischen der SpVgg Selbitz und der SpVgg Bayreuth.

It`s Oberfranken-Derbytime!

Die SpVgg Selbitz empfängt am Samstag den Tabellenführer SpVgg Bayreuth +++ Die Heimelf ist seit sieben Spieltagen ungeschlagen +++ Die Bayreuther mussten in den letzten beiden Spielen bei der SpVgg Selbitz jeweils eine Niederlage einstecken

Die Vorfreude beider Teams könnte nicht größer sein. Die SpVgg Selbitz nimmt die Underdog-Rolle in diesem Derby ein und die Lauterbach-Elf will diese kleine Chance nutzen. Die Bayreuther mussten im Topspiel beim TSV Aubstadt eine Niederlage verkraften. Doch für Trainer Heiko Gröger hat diese Niederlage auch einen positiven Aspekt. "Vielleicht war die Niederlage auch gar nicht so schlecht - noch einmal ein Wachrüttler, so eine Art Dämpfer zur rechten Zeit, der uns sagt, dass wir noch einiges tun müssen".

SpVgg Selbitz: "Wer glaubt denn ernsthaft, dass wir der großen „Altstadt“ ein Bein stellen könnten?"

Die Zielsetzungen, Voraussetzungen und Möglichkeiten beider Vereine könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Blau-Weißen kämpfen um den Klassenerhalt in der Bayernliga Nord und die SpVgg Bayreuth will die Meisterschaft perfekt machen und damit den Aufstieg in die Regionalliga Bayern realisieren. "Die SpVgg Bayreuth verfügt über eine immense individuelle Qualität, die wir in diesem Maß nicht haben. Es muss schon wirklich alles passen um eine reelle Chance zu haben. Bayreuth braucht einen schlechten Tag und wir müssen über uns hinauswachsen", so der Selbitzer Coach Sven Lauterbach. Die Form der Heimelf könnte zurzeit nicht besser sein, da die Lauterbach-Truppe seit sieben Spieltagen ungeschlagen ist. "Wir haben sieben Spiele nicht verloren, die Punkte sind eigentlich nicht eingeplant, also lasst uns die Chance nutzen", äußerte sich der Trainer der SpVgg Selbitz kämpferisch.


Die Selbitzer wollen die Bayreuther mit Kampf und Leidenschaft in die Knie zwingen Foto: Peter Kolb

Im Hinspiel gab es für die Blau-Weißen eine 0:4-Niederlage in Bayreuth. Nach diesem Spiel fiel die Mannschaft in eine Krise und in den nachfolgenden zehn Spieltagen konnte die SpVgg Selbitz kein einziges Spiel zu ihren Gunsten entscheiden. "Ich glaube nicht, dass wir bei einer erneuten, derartigen Niederlage wieder in so eine Krise geraten werden, da die Mannschaft nun gefestigter ist. Die Jungs haben dazugelernt und sie haben sich nach diesem Negativtrend eindrucksvoll zurückgekämpft und wieder den Anschluss ans Mittelfeld geschafft", erklärte Sven Lauterbach die Situation in der Vorrunde. Die drei Niederlagen der Bayreuther in dieser Saison waren allesamt in der Fremde. Diese Statistik könnte die SpVgg Selbitz zur ihrem Vorteil nutzen. "Mir käme das sehr gelegen, denn wir müssten unsere Heimbilanz etwas aufpolieren, denn die schaut deutlich schlechter aus als unsere Auswärtsbilanz. Aber generell glaube ich nicht, dass irgendeine Statistik für das Spiel am Samstag eine große Bedeutung hat".

Die Selbitzer Defensive lässt zu Hause weniger Gegentore zu, als Auswärts. Das Abwehrverhalten muss perfekt stimmen, dies kann der Schlüssel zum Erfolg sein. "Es war zwingend notwendig, an unserem Defensivverhalten zu arbeiten. Hier kann man auch deutliche Fortschritte erkennen. Aber wenn Bayreuth einmal in Führung geht, dann wird es sicherlich schwer, das Spiel nochmals zu drehen. Deshalb wird unser Abwehrverhalten sicher ein wichtiger Faktor sein", stellt Coach Sven Lauterbach fest. Giorgio Arancino kehrt nach seinem Muskelfaseriss wieder in den Kader zurück. Allerdings hat sich der Neuzugang Miloslav Certik im Training verletzt und sein Einsatz am Samstag gegen den Spitzenreiter ist fraglich.

SpVgg Bayreuth: "Selbitz unangenehmer Gegner - Respekt, aber keine Angst!"

Die SpVgg Bayreuth hat sechs Punkte Vorsprung auf den Verfolger TSV Aubstadt, zudem ein Spiel weniger als die direkte Konkurrenz. Diese Punkteausbeute hätte noch größer ausfallen können, doch die "Oldstodt" verlor das Bayernliga-Topspiel beim TSV Aubstadt mit 0:2. "Klar war die Niederlage ärgerlich. Aber mehr Druck haben wir dadurch nicht bekommen. Vielleicht war die Niederlage auch gar nicht so schlecht - noch einmal ein Wachrüttler, so eine Art Dämpfer zur richtigen Zeit, der uns zeigt, dass wir noch einiges tun müssen", aüßerte sich der Bayreuther Trainer Heiko Gröger selbstbewusst. Die Selbitzer werden alles in die Waagschale legen, um dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen. Die Gelb-Schwarzen müssen gewarnt sein, da die SpVgg Bayreuth auf der "Grünen Au" nicht immer überzeugen konnten. "Selbitz ist für Bayreuth schon immer ein unangenehmer Gegner, dass haben die Ergebnisse und Spiele in der Vergangenheit gezeigt. Ohnehin haben wir vor jedem Gegner Respekt, aber keine Angst. Trotzdem müssen wir auf jeden Fall hoch konzentriert sein, so Coach Gröger.


Die SpVgg Bayreuth will auch im Rückspiel bei der SpVgg Selbitz am Ende der Partie jubeln F: Peter Kolb

Eine bekannte Trainerweisheit im Sportbereich ist der Leitspruch: "Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Meisterschaften". Die Auswärtself aus Bayreuth hat mit Abstand die wenigsten Gegentreffer hinnehmen müssen. "Genau diesen Satz habe ich der Mannschaft vor Saisonbeginn verkündet. Auch wegen den Erfahrungen aus der letzten Saison, denn da haben wir einige Treffer zu viel bekommen", so argumentierte der Trainer der Gelb-Schwarzen. Der jetzige Stuttgarter Trainer Huub Stevens formulierte mal diesen Satz: "Die Null muss stehen, da haben wir gute Chancen die Spiele zu gewinnen". Diese Floskel belegt die Aussagen von Chefcoach Heiko Gröger. Definitiv werden Michael Eckert (Bänderriss im Knöchel) und Florian Ascherl (Wadenverletzung) in Selbitz nicht zur Verfügung stehen. Matthias Heckenberger befindet sich im Aufbautraining, aber das Oberfrankenderby kommt wahrscheinlich für ihn zu früh. Auf jeden Fall wollen die Bayreuther mit voller Punktausbeute die Heimreise antreten und somit den Druck auf die direkte Konkurrenz erhöhen.

"Die SpVgg Selbitz ist sicherlich eine ganz schwere Aufgabe. In Selbitz haben wir noch nie gewonnen. Trotzdem gehen wir mit breiter Brust in den Frankenwald, um auch dort endlich mal einen Dreier einzufahren. Die Mannschaft muss sich auf ihre Stärken besinnen und vor allen Dingen von Anfang an den Selbitzern ihr Spiel aufzwingen. Sicherlich ist so ein Derby emotionsgeladen, aber bei solchen Aufeinandertreffen stehen diese Attribute nunmal auf der Tagesordnung", so äußerte sich der Bayreuther Mannschaftsleiter über die bevorstehende Aufgabe bei der SpVgg Selbitz.



Aufrufe: 029.3.2014, 12:00 Uhr
Sven SelchAutor