Ist bei Schäffler nun der Knoten geplatzt?

Auch Karsten Neitzel lobte seinen Mittelstürmer, der die Partie mit drei Treffern fast im Alleingang entschied. ,,Man hat gesehen, dass es ihm gut getan hat, gleich die erste Chance zu nutzen", sagte der Holstein-Trainer. ,,Auch in der Ballbehauptung hatte er heute viele gute Szenen." Und so kam der Coach zu einem klaren Urteil: ,,Das war schon eine sehr gute Leistung."

Der Matchwinner selbst strahlte zwar beim Gang in die Kabine, gab die Komplimente aber an seine Mitspieler weiter. ,,Das Wichtigste ist natürlich, dass die Flanke punktgenau kommt", sagte der 25-Jährige über das 1:0, als eine Siedschlag-Ecke perfekt getimt auf seinem Kopf gelandet war. Dazu stimmte auch die Abstimmung im Zentrum. ,,Endlich hat es mal mit dem Block geklappt", freute sich Manuel Hartmann, der daran mitbeteiligt war. ,,Das ist abgesprochen", erklärte Schäffler. ,,Er soll versuchen, meinen Gegenspieler auf sich zu ziehen. Das hat diesmal gut funktioniert."

So sah es letztlich so aus, als hätte Schäffler gar keinen Gegenspieler gehabt - so frei konnte er nach der Ecke einköpfen. Hartmann freute sich für den Kollegen mit: ,,Er wurde heute für die Arbeit belohnt, die er schon in den letzten Wochen da vorne immer geleistet hat."

Für Schäffler waren es die Punktspieltreffer Nummer zwei bis vier im Holstein-Trikot. ,,Schön, dass es endlich auch mal zu Hause geklappt hat", sagte der Ex-Zweitliga-Profi, ,,bislang war das ja vor allem auswärts der Fall." Neben seinem einzigen Tor in Erfurt galt das auch für den letztwöchigen Pokalauftritt in Weiche (zwei Schäffler-Tore beim 6:0) und wichtige Vorlagen wie beispielsweise beim 2:1-Sieg in Dresden. In Kiel hofft man nun, dass bei Schäffler der Knoten endgültig geplatzt ist. Denn dass der ehemalige U20-Nationalspieler die Qualität hat, um auf eine zweistellige Torquote zu kommen, stand eigentlich nie außer Frage.