2024-04-24T07:17:49.752Z

Interview
Trainer Tobias Wagner im Sommercheck. © Isserodaer SV
Trainer Tobias Wagner im Sommercheck. © Isserodaer SV

"Die Situation beim Isserodaer SV ist ein 'Projekt'"

Der "FuPa-Sommercheck" heute mit Tobias Wagner - Trainer beim Isserodaer SV

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Sommerpause - welche Sommerpause? Bei den meisten Vereinen laufen die Vorbereitungen auf die neue Saison auf vollen Touren. Im "FuPa-Sommercheck" haben wir Vertreter der Thüringer Klubs zur abgelaufenen Saison und zu ihren Zielen in der neuen Spielzeit befragt. Sehr ausführlich äußert sich der Trainer vom Isserodaer SV bei FuPa Thüringen.

FuPa Thüringen: Wie ist eure Bilanz für die abgelaufene Saison?
Tobias Wagner: Ich denke, wir können sehr zufrieden mit der Saison sein. Es lassen sich jedoch aus jedem Spiel positive sowie negative Aspekte mitnehmen, egal ob Sieg oder Niederlage. Vermeidbare Niederlagen und die damit liegen gelassenen Punkte sind für niemanden schön. Ich nenne die gesamte Situation, in Isseroda, ein „Projekt“. Denn welcher Amateurverein kann von sich behaupten 18 neue Spieler im Zeitraum von 18 Monaten zu verpflichten? Natürlich war viel Arbeit und Geduld notwendig, um immer wieder neue Spieler zu integrieren. Es ist natürlich toll, viele junge und vor allem talentierte Spieler zur Verfügung zu haben. Jeder Spieler tickt anders, doch ich bin zu diesem Zeitpunkt sehr froh, wie gut alle charakterlich miteinander harmonieren. Das ist eine wichtige Basis, auf die wir aufbauen müssen.



FuPa Thüringen: Welche Ziele habt ihr erreicht und welche nicht?
Tobias:
Das Hauptziel war die Zusammenführung aller Spieler. Immer wieder wurden wir von Verletzungen zurückgeworfen, welche eine Umstellung diverser Positionsgruppen zur Folge hatten. Wir wollten an einer eingespielten Mannschaft arbeiten, um die Kommunikation auf den Platz zu verbessern. Auch die noch fehlende konstante Leistung sollte dadurch gewonnen werden. Man kann sagen das wir sehr gut zusammen gefunden haben und viele Teilziele erreicht haben. Jedoch sind wir längst nicht am Ziel, was die Formation und taktische Umsetzung angeht. Zum Aufstieg lässt sich sagen: Ja wir haben uns am Ende doch sehr gefreut und auch ordentlich gefeiert. Angestrebt haben wir den Aufstieg nur zweitrangig, da es Zeit braucht bis sich ein „junges“ Team gut findet.



FuPa Thüringen: Welche Kaderveränderungen gibt es bei euch (Stand jetzt)?
Tobias: Wir konnten in der ersten Trainingseinheit einige neue aber auch alte Gesichter begrüßen. Bei uns werden viele Spieler wieder aktiv, welche in der letzten Saison eine Pause eingelegt haben. Wir werden erstmalig zwei Mannschaften stellen, um allen Spielern die Möglichkeit zu geben jedes Wochenende aktiv zu spielen. Sollte es weitere Neuzugänge geben, werden wir diese explizit auf unserer Facebookseite vorstellen ;-).



FuPa Thüringen: Wie sehen die Ziele für die neue Saison aus?
Tobias:
Für die erste Mannschaft sollte es das Ziel sein, weiter zusammen zu finden und sich eine Liga höher zu beweisen. Wir werden noch sehr viel Lehrgeld bezahlen, aber das gehört bei so einem jungen Team dazu. Mit einem mittleren Tabellenplatz könnten wir sehr zufrieden sein. Das Ziel der Zweiten versteht sich, denke ich, von selbst. Die Spieler sollten sich immer wieder für die „Erste“ empfehlen und das Team an sich sollte eine gute Saison spielen. Und eins sollte man bei beiden Teams nicht vergessen. Es soll Spaß machen! Wir sind alles nur Amateure die ein schönes Hobby betreiben.



FuPa Thüringen: Welcher Moment in der abgelaufenen Saison ist euch besonders in Erinnerung geblieben?
Tobias: Am liebsten denke ich an die Spiele gegen den SV 1951 Gaberndorf zurück.
Das Hinspiel war eine „Schlammschlacht“ ! Vielleicht weiß es nicht jeder, aber ich war 10 Jahre Vereinsmitglied in Gaberndorf, bevor ich nach Isseroda wechselte. Ich habe den Verein sehr viel zu verdanken. Neben einer Trainerlizenzausbildung konnte ich wertvolle Erfahrungen sammeln und erhielt viel Zuspruch von den Verantwortlichen. In beiden bin ich auf viele Freunde und alte Bekannte gestoßen. Beide Spiele konnten wir für uns entscheiden. Im Hinspiel dominierte der Kampf, aber jeder Spieler opferte sich für das Team. Nach dem Spiel war ich auf jeden einzelnen Spieler stolz. Das Rückspiel war das ausschlaggebende Spiel im Saisonfinale. Beide Mannschaft traten sich sehr Respektvoll und Fair gegenüber. An das Ende, werden wir uns noch lange erinnern. Wir haben in der 87. Minute den 3:3 Ausgleichstreffer kassiert. Doch hier hat die Mannschaft stärke gezeigt. Kein Kopf ging runter und keiner hat aufgegeben. Das Ergebnis: Ein 4:3 Siegtreffer aus 70 Metern. Wahnsinn! Wenn man hierbei noch bedenkt, das der Sieger der Partie den Aufstieg so gut wie in der Tasche hatte



FuPa Thüringen: Tobias, vielen Dank für Deine Infos und viel Erfolg in der neuen Saison!

Aufrufe: 019.7.2017, 13:00 Uhr
FuPa ThüringenAutor