2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Interimstrainer Andreas Rill will bei seinem Debüt die Horrorserie von sechs sieglosen Heimspielen durchbrechen.  Archiv
Interimstrainer Andreas Rill will bei seinem Debüt die Horrorserie von sechs sieglosen Heimspielen durchbrechen. Archiv

Im siebten Anlauf: SSV Reutlingen möchte den ersten Heimsieg feiern

Oberliga: Die Kreuzeiche-Kicker erwarten Nöttingen

Oberliga: Die Kreuzeiche-Kicker erwarten am Freitag (19.30 Uhr) den ambitionierten FC Nöttingen. Debüt für Interimstrainer Andreas Rill.

Kanoniere zu Gast: In Gestalt des FC Nöttingen gastiert das Oberliga-Team an der Kreuzeiche, das mit 30 Toren am meisten Treffer erzielte. Beim 4:1 gegen den Karlsruher SC II trafen Neziraj (2), Bilger (Elfmeter) und Schürg, der wie Di Santis sieben Tore erzielte. Dabei im lila-weißen Shirt ist auch Colin Bitzer, der eine SSV-Vergangenheit hat. Der FCN aus dem Remchinger Teilort stieg aus der Regionalliga ab, hatte dort keine Chance auf den Klassenerhalt. Die Oberliga ist ideal für den FC Nöttingen, die Regionalliga ist zu hoch für den Dorfklub. Doch wenn man aufsteigt (Nöttingen ist derzeit Dritter) will man den Aufstieg abermals wahrnehmen. Die Nordbadener hatten auch in den DFB-Pokalspielen (gegen Schalke, Hannover, FC Bayern) viel Geld eingenommen, jetzt ist der FC Nöttingen gegen den Drittligisten Karlsruher SC im badischen Pokal bereits ausgeschieden und somit ist 2018 nicht im DFB-Pokal vertreten.

SSV-Sportdirektor Giuseppe Ricciardi kickte von 2005 bis 2009 für den FC Nöttingen. Er hofft, dass das Kreuzeicheteam abgezockter und cooler als zuletzt heute gegen seinen Ex-Klub auftrit. Die Konstanz fehlte bei den Achalmstädtern zuletzt, aber man habe einen viel breiteren Kader als im Vorjahr, deshalb auch die vielen Verpflichtungen und der Einbau der A-Jugendspieler. Jetzt habe man in sechs Heimspielen keinen Sieg errungen, ganze drei von 18 Punkten geholt. Reutlingen ist Ranglistenletzter der Oberliga-Heimtabelle, das müsse sich ändern. Doch, so Ricciardi, jedes Team sei schlagbar.

In Sachen Trainer hat man Zeit, prüft jede Anfrage, es kommen viele herein. Lorenz-Günther Köstner zum Beispiel schaute sich den SSV in Freiberg/Neckar an, sah gute Ansätze, möchte noch einmal als Trainer tätig werden. Er war von 1986 bis 1989 beim SSV sehr erfolgreich. Am heutigen Freitag werden einige Trainer, die derzeit keinen Job haben, auf der Kreuzeiche-Tribüne sitzen.

SSV-Fußball-Boss Michael Schuster regt sich auf: „Das Umfeld in Reutlingen ist schwierig, da sind viele Leute realitätsfern. Sie sprechen von Aufstieg, doch wir kämpfen mit stumpfen Waffen gegen die finanzstärkere Konkurrenz. Hierbei kann ich nur den Kopf schütteln, denn Ricciardi und ich müssen viel Überzeugungsarbeit leisten, damit Spieler zu uns kommen bei dem Minigehalt, das wir bieten. Doch das Team weiß nach der Montagsansprache, was Sache ist. Jeder muss Vollgas geben, voll mitziehen, sonst sitzt er auf der Tribüne.”

Der neue Trainer Andreas Rill hat klare Ziele: „Wir alle müssen Vollgas geben im Training und Spiel. Der erste Heimsieg ist mehr als überfällig, die Fans wollen doch Heimsiege sehen. Nöttingen ist ein starkes Team. Mir ist es gerade recht, dass wir gleich auf den Top-und Aufstiegs-Favoriten treffen, gegen den ich selbst spielte und auch schon gewann. Gegen aktuelle Nöttinger Akteure wie Bilger trat ich selbst noch als Spieler an. Ich denke, dass FCN-Coach Kolinger sich Gedanken macht über die vielen Gegentore, da ist Nöttingen nicht stabil, er wird etwas ändern. Bei unserer Aufstellung kann es eine Überraschung geben, die soll der FCN aber erst am Spieltag erfahren.”

Doch Rill, der interimsweise zumindest bis Weihnachten coachen soll, redet seine Reutlinger stark: „Das Team hat Potenzial, ich habe das Spiel in Göppingen auf Video gesehen, da hat zum Beispiel Prediger stark gespielt. Ich habe auch Heimspiele gesehen. Wir wir müssen 105 Prozent geben und zwar alle. So erwarte ich ein Vollgas-Spiel mit gutem Gegenpressing. Unsere Offensive muss eben die Chancen verwerten. Ich lege mich nicht auf ein System fest, da sind wir flexibel.”

Rill meint weiter: „Die Jungs wissen, was ich erwarte, sie möchten endlich im siebten Anlauf einen Heimsieg feiern. Wir müssen fleißig punkten, um uns von der Abstiegszone zu entfernen. Alle Mann sind an Bord, ich denke auch an Maier und Hartmann, die sich anboten. Haas spielte in unserer zweiten Mannschaft in der Kreisliga A. Ich erwarte von jedem Spieler mehr als zuletzt, da gibt es keine Ausreden mehr, es geht nur mit Vollgas. Es ist auch nicht so wichtig, ob wir mit Dreier- oder Viererkette spielen, ich verlange volles Engagement, tollen Kampfgeist und einen Willen, das Spiel für uns zu entscheiden. Das sind Basispunkte. Mir geht die Heimbilanz auf die Nerven, diese Negativserie muss beendet werden.“

Rill hatte zu Wochenbeginn keinen Kontakt mit dem zurückgetretenen Vorgänger Jochen Class (Rill: „Wir haben ein gutes Verhältnis”), vielleicht ruft er ihn am heutigen Spieltag kurz an.


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Aufrufe: 027.10.2017, 08:47 Uhr
SWP / Wolfgang GattikerAutor