2024-04-16T09:15:35.043Z

FuPa Portrait
Zu Besuch in Babenhausen: Stolz zeigt Alexander Hack sein Trikot mit der Rückennummer 42.	F.: Michael Seefelder
Zu Besuch in Babenhausen: Stolz zeigt Alexander Hack sein Trikot mit der Rückennummer 42. F.: Michael Seefelder

Im Oberhaus angekommen

Der Babenhauser Alexander Hack hat einen Profivertrag beim FSV Mainz 05 in der Tasche +++ Der 22-Jährige verfolgt ehrgeizige Ziele

Ein Fan des FSV Mainz 05 war Alexander Hack nicht, als er als Jugendspieler in Babenhausen die Kickschuhe schnürte. Schon eher hatte es ihm der FC Bayern München angetan. Doch eben jener in Schwaben eher wenig beachtete Klub aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt wurde auf das Talent des heute 22-Jährigen aufmerksam.

Die Krönung seiner bisherigen Fußballer-Karriere folgte vor Kurzem: Alexander Hack hat einen Profivertrag bis 2019 unterschrieben und schon zwei Bundesligapartien für Mainz bestritten. „Ein geiles Gefühl, wenn man seinen Namen in der Aufstellung sieht“, beschreibt er seinen ersten Einsatz im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt.

Der Sprung ins große Fußballgeschäft glückte Hack erst im zweiten Anlauf. Nach den Jugend-Stationen Babenhausen und Memmingen wechselte Hack zum TSV 1860 München in die B-Jugend. Eine oft schwere Zeit, wie sich Hack heute erinnert. Er machte einen Schritt zurück und ging zum Regionalligisten FC Memmingen. Seinen Traum, Profi zu werden, hatte er da beinahe schon aufgegeben. In Memmingen habe er „Top-Bedingungen“ gehabt und gelernt, „dass Fußball auch richtig Spaß machen kann“. Nicht nur als Sportler, auch als Mensch habe er von jener Zeit profitiert, berichtet Hack. Das habe er auch erfahrenen Spielern wie Harald Holzapfel zu verdanken.

Nach einer Saison als Stammspieler bei Memmingen versuchte Hack dann bei der SpVgg Unterhaching in der Dritten Liga sein Glück. Auch dort lief es gut für den jungen Spieler. Was folgte, war ein Angebot aus Mainz und Hack packte die Gelegenheit beim Schopf. Am 28. November 2015 war es dann so weit: Der Innenverteidiger stand in der Startelf beim Bundesliga-Derby gegen Frankfurt. „Ich habe schon zehn Minuten gebraucht, um richtig reinzukommen“, sagt Hack. Dann habe er aber problemlos ins Spiel gefunden.

„Meine Karten sehen jetzt ganz gut aus. Ich habe mich gut präsentiert“, freut sich der 22-Jährige. Nach seinen Stärken gefragt, muss er nicht lange überlegen: Auch in Drucksituationen bleibe er am Ball ruhig und seine Größe von 1,93 Meter verschaffe ihm Vorteile beim Kopfballspiel. Auch sei er als Linksfuß in der Innenverteidigung eher eine Ausnahme, was er durchaus positiv sieht.

Vieles war für ihn zunächst ungewohnt, als er Profi in Mainz wurde. Pressetermine zum Beispiel. Doch auch da hat Hack schon eine gewissen Routine. Und: Er mache das gerne. In Mainz habe er bereits eine schöne Wohnung gefunden. „Ich brauche fünf Minuten in die Stadt und fünf Minuten ins Stadion.“

Doch momentan ist er froh, in Babenhausen einige Tage Urlaub machen zu können. „Es ist schön, wenn man mit der Familie die besinnliche Weihnachtszeit genießen kann und schön zu hören von Freunden und Bekannten, dass sie alles mitverfolgen“, sagt Hack, der sich über die vielen Glückwünsche riesig freut. Regelmäßig informiere er sich über den Fußball in der Region, die Ergebnisse des TSV Babenhausen, des TSV Kettershausen-Bebenhausen und des FC Memmingen.

Nach Silvester geht es für ihn schon wieder mit Fußball los. Am 2. Januar ist Trainingsauftakt, ins Trainingslager reisen die Mainzer nach Marbella in Spanien. In der Vorbereitung will der 22-Jährige überzeugen, denn sein Ziel ist ein Stammplatz. Ob er sich vorstellen kann, irgendwann sogar für den FC Bayern München aufzulaufen? „Man muss auf jeden Fall die Kirche im Dorf lassen. Das ist einer der besten Vereine in Europa“, sagt Hack. Er fühle sich in Mainz sehr wohl. Wenn sein Team am 23. Januar in Ingolstadt in die Rückrunde startet, will der Innenverteidiger auf jeden Fall dabei sein.

Aufrufe: 031.12.2015, 14:50 Uhr
Illertisser Zeitung / Michael SeefelderAutor