IG ist die Nummer eins in Bönen

I.G. Bönen - SpVg Bönen 4:1
Letztlich war es ein souveräner Auftritt der IG Bönen, die dem Ortsrivalen im Nachholspiel des 13. Spieltages klar die Kräfteverhältnisse aufzeigte. Nur kurzzeitig waren Sorgenfalten im Gesicht Evren Karkas zu erkennen, als Thorsten Renk nach einer guten Stunde den Anschlusstreffer für die Spielvereinigung erzielte. Nur drei Zeigerumdrehungen später besorgte der überragende Erkan Baslarli nach Unstimmigkeiten in der Hintermannschaft der "Gäste" aber das 3:1 und sorgte bei seinem Trainer so für Entspannung. Als er nach drei weiteren Minuten erneut eine Kaya-Hereingabe versenkte, war das Gemeindederby entschieden. "Er stand heute viermal goldrichtig“, lobte Karka seinen Schützling.

Dabei hätte alles ganz anders kommen können, wenn der Unparteiische Simon Maack in der Anfangsphase auf den Punkt gezeigt hätte. Nach rund zehn Minuten stieß Serkan Baslarli nach einer Ecke Robin Gessinger im Sechzehner um, doch das Schiedsrichtergespann um Maack, das ansonsten eine gute Leistung zeigte, entschied zum Entsetzen der Dördelmann-Elf auf Weiterspielen. "Das kann man auch pfeifen", meinte der Coach der Spielvereinigung.

Davon wachgerüttelt, übernahm die IG nun die Kontrolle. Von Beginn an stets im Mittelpunkt: Erkan Baslarli. Zunächst scheiterte er am Querbalken (17.), dann fand er seinen Meister im guten SpVg-Schlussmann Heller (28., 32.). Obwohl Karka das Spiel seiner Mannschaft über die Außen forcierte, fiel das 1:0 nach einem Standard: Baslarli konnte den Ball am Fünfmeterraum unbedrängt annehmen und vollstreckte (41.). "Wir haben das Spiel lange offengehalten“, attestierte Dördelmann seiner um neun Spieler dezimierten Mannschaft eine gute Leistung. "Der erste Gegentreffer fällt ärgerlicherweise zu einem schlechten Zeitpunkt kurz vor der Pause."

Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel sollte es dann noch dicker kommen für seine Mannen: Das kongeniale Duo Kaya/Baslarli schlug zum ersten Mal zu und erhöhte auf 2:0. Statt die Sache jetzt allerdings sicher über die Bühne zu bringen, schlichen sich Unkonzentriertheiten ein. Es folgte die schwächste Phase der IG, die Spielvereinigung witterte ihre Chance: Zunächst scheiterte Renk noch an Emre Tuczuoglu, der überraschenderweise den Vorzug vor Muzaffer Onur erhalten hatte, kurz darauf überwand er den IG-Keeper dann aber (63.). Nur sechs Minuten später war die Partie dann nach zwei weiteren Baslarli-Treffern entschieden. "Wir waren am Drücker, haben es uns mit dem individuellen Fehler zum 3:1 dann aber leider selber versaut", war Hendrik Dördelmann enttäuscht.

Seine Mannschaft zeigte zwar weiterhin eine vor allem kämpferisch gute Leistung, die Defensive des Spitzenreiters war aber wie gewohnt sattelfest. "Wir sind in jeden Zweikampf gegangen und haben sehr gut gestanden", freute sich Evren Karka, dessen Team durchaus noch weitere Tore hätte erzielen können. Einzig und allein der stärkste Mann auf Seiten der Spielvereinigung, Keeper Patrick Heller, verhinderte einen Kantersieg.

Bereits am Sonntag steht für den frisch gebackenen Herbstmeister das nächste Derby beim TV Germania Flierich-Lenningsen auf dem Programm. Karka warnt davor, sich zu sicher zu fühlen: "Fußball ist eine gemeine Sportart. Wenn man nachlässt, wird das sofort bestraft“