2024-04-25T14:35:39.956Z

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Leidenszeit! Seit geschlagenen 16 Monaten ist Christian Hertel durch eine schwere Verletzung außer Gefecht gesetzt und muss auf Fußball verzichten. Archivfoto: mpix
Leidenszeit! Seit geschlagenen 16 Monaten ist Christian Hertel durch eine schwere Verletzung außer Gefecht gesetzt und muss auf Fußball verzichten. Archivfoto: mpix

Ich will doch nur spielen

Christian Hertels unendliche Leidensgeschichte geht weiter

Was sich anhört wie ein Kinderwunsch, ist für Christian Hertel ein Riesentraum. Denn seit Oktober 2015, also schon 16 Monate lang, hindert ein Knorpelschaden den 26-Jährigen am Fußballspielen. Da ist der Kinderwunsch zu verstehen.

Herr Hertel, seit 16 Monaten können Sie den Kumpels beim Spielen und beim Training nur zuschauen. Haben Sie noch Lust, auf den Kieselhumes zu gehen?
Christian Hertel: Ja, unbedingt. Ich bin zu jedem Spiel da und auch im Training lasse ich mich mal blicken. Die Jungs haben auch immer aufmunternde Worte für mich und das saugt man dann auf und merkt, dass man trotz der Verletzung noch dazugehört. Auch mit den Trainern bin ich in Kontakt.

Wie sehr fehlt Ihnen der Fußball?
Hertel: Sehr, wirklich sehr. Ich war letzte Woche beim Masters, da zuckten mir dann die Füße, als meine Kameraden auf dem Kunstrasen spielten. Da will man dann dabei sein, denn ich habe ja sehr gerne in der Halle gespielt. Da merke ich dann, wie gerne ich Fußball spiele.

Was ist denn da passiert, damals im Oktober?
Hertel: Es war im Regionalligaspiel gegen den 1. FC Saarbrücken. Ich bekam beim Zweikampf einen Schlag auf den Fuß. Die Schmerzen wurden immer schlimmer, so dass ich ins Krankenhaus gefahren bin. Mir wurde dann gesagt, dass ich einige Wochen pausieren müsse. Als ich dann zur Vorbereitung auf die Rückrunde wieder das Training aufnehmen wollte, hatte ich direkt starke Schmerzen. Ich wurde dann im März operiert, doch auch jetzt ist noch nicht absehbar, wann ich wieder spielen kann.

Wie sieht denn Ihr Tagesablauf aus?
Hertel: Nun, ich gehe arbeiten und nach der Arbeit dreimal wöchentlich zur Reha. Dort absolviere ich ein spezielles Programm. Darüber hinaus mache ich selbst noch für mich Fitnesstraining.

Was machen Sie beruflich?
Hertel: Ich habe mein Sportökonomie-Studium jetzt abgeschlossen und arbeite seit dem 1. Februar beim SFV. Ich habe dort eine Stelle als DFB-Masterplankoordinator. Wir treffen uns öfter in Frankfurt und besprechen dort Maßnahmen, mit denen der DFB in die Landesverbände gehen will. Das derzeitige Thema wird gerade im Saarland sehr konträr behandelt, denn der DFB will halt überall Futsal spielen lassen. Da habe ich im Saarland wohl noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten. Anm. der Red.: Beim letzten Satz muss Hertel lachen.

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Aufrufe: 013.2.2017, 09:29 Uhr
Roland QuintenAutor