Wie so viele ist auch Adriana Rivera nur während der Weltmeisterschaften auf Fußball eingestellt, „sonst bin ich keinFußballfan“. Dafür ist sie es jetzt aber auch richtig:„Ich bin schon ganz schön nervös“, verrät sie kurz vor dem großenAchtelfinalspiel Mexiko gegen die Niederlande am Sonntag.Adriana weiß, dass die Holländer ziemlich gut sind, hofft aber darauf, „dass die bei der Hitze schnell müde werden“.
Lob für Guillermo Ochoa
Gleichzeitig, sagt sie, stehen die Chancen für Mexiko nicht schlecht, dank Nationalkeeper Guillermo Ochoa der schon beim 0:0 gegen Brasilien ganz spektakulär den Kasten rein gehalten hat. Von einem anderen Nationalspieler, dem Angreifer Javier Hernández Chicarito, besitzt der kleine Luka einTrikot, für Fußball interessiert er sich noch nicht, und einmal hat er auch seinen Eltern schon den Fernseher ausgeschaltet, als es gerade spannend geworden war.
Adriana Rivera gefällt es in Wiesbaden recht gut, auch deshalb, weil sie hier viele Spanisch sprechende Leute trifft und kennt, aus Europa wie aus Südamerika. Das schließt nicht aus, dass sie gelegentlich Heimweh nach Mexiko-City hat. Einmal im Jahr versucht sie, ihre Familie zu besuchen.
Trilingual ist die Familie Rivera/Neudenberg: Mit ihrem Sohn spricht sie nur Spanisch, mit ihremMann Englisch, der wiederum spricht mit Luka Deutsch. Adriana spricht ebenfalls gut Deutsch, aber um eines Tages hier vielleicht als Anwältin zu arbeiten, muss die Hobby-Baseballspielerin noch einige Hürden überspringen.
Beim Posieren für unserenWM-Fan-Fotografen achtet sie darauf, dass der Adler auf dem weißenFeld in der Mitte der Nationalflagge gut sichtbar bleibt:„Sonst sieht es doch aus wie die italienische Fahne.“