2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Nachtigall
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Hut ab vor meiner Mannschaft

Trotz 2:3 Niederlage im Oberpfalzderby Trainer Tomas Galasek mit Leistung sehr zufrieden/ Rot für Andreas Wendl

„Hut ab für meine Mannschaft, die gezeigte kämpferische Leistung macht uns die 2:3 Niederlage gegen Amberg nicht so schwer, aber ein Unentschieden wäre verdient gewesen“, so ein zufriedener Trainer des SpVgg SV Weiden Tomas Galasek. Seine Akteure fighteten 90 Minuten und hatten mit Tomislav Galovic, der eineinhalb Jahre nicht mehr als Torwart trainierte, eine echte Nummer eins im Kasten. Leider musste Weiden in der 80. Minute nicht nur den Siegtreffer durch Andre Karzmarczyk per Foulelfmeter hinnehmen, auch Verteidiger Andreas Wendl musste hierbei mit Rot den Platz verlassen, denn angeblich schuckerte er Sven Seitz der alleine vor Galovic stand. Ein herber Verlust, weil auch Alexander Jobst verletzt ist. Weiden bis zur 48. Minute immer in Führung, dann aber kam das 2:2 einfach einen Tick zu früh. Nach einem Standard, einem Eckball von Karzmarczyk landete genau auf dem Kopf von Gratas Sirgedas der unhaltbar zum 2:2 traf.

Weiden zeigte Mut in der Aufstellung, zum einen für den Keeper Dominik Forster der aus privaten Gründen fehlte, stand ein Akteur im Tor der seinen Pass seit 2014 bei der SpVgg SV Weiden noch liegen hatte, Tomislav Galovic. Den gesamten Vormittag trainierte er mit Tomas Galasek, damit er sich wieder an Abläufe erinnert. „Mein Dank gilt dem gesamten Team, dass sie auf mich so eingegangen sind. Jetzt gilt es auf diese tolle Leistung aufzubauen. Kopf hoch, ihr seid einfach toll“, so Galovic, der am Ende nicht mehr wusste wie er die letzten 13 Minute noch seine Beine bewegen sollte.

Ebenso starteten Marco Kießling, Ibrahim Devrilen, Florian Reich, Dennis Paulus und Johannes Scherm und Christoph Hegenbart, Josef Rodler und Michael Riester waren zuerst auf der Bank, Jobst und Stefan Graf fehlten erneut verletzt. Weiden von Beginn an bissig und ohne Kompromiss. Dies führte dann zum Überraschungstreffer für Weiden. Über links setzte Thomas Schneider Devrilen in Szene, dieser köpfte über den herauseilenden Keeper Matthias Götz, ein Missverständnis mit seiner Abwehr führte dazu, dass Devrilen den Ball erneut erhielt und aus kurzer Distanz zum 1:0 (14.) einschob. Der Jubel der Weidener Spieler kannte keine Grenzen, aber danach wurde diszipliniert weitergespielt und man merkte, dass sie das Würzburger Spiel einfach nur vergessen machen wollten.

Nach sehr guten Chancen der Amberger die Galovic hervorragend entschärfte, pfiff Schiedsrichter Florian Badstübner in einem einfachen Gerangel von Stefan Knorr und Johannes Scherm Freistoß auf der rechten Seite. Diesen führte Roland Seitz aus, nach einem Kopfball der Amberger landete der Ball auf der Linie und hier war Julian Ceesay der der den Abpraller an den Arm bekam und hier das 1:1 vollendete. Andreas Wendl reklamierte Hand, aber niemand akzeptierte die Kritik (23.).

Nach weiteren guten spielerischen Aktivitäten der Gastgeber, aber auch gut verhinderten Szenen durch die dichte Weidener Abwehr und Keeper Galovic blieb es bis zur 44. Minute noch beim Ausgleich. Eine wundervolle Flanke von Johannes Scherm landete genau im Strafraum bei Ralph Egeter und dieser vollendete zum 1:2.

Eine gute Ausgangssituation für Weiden, leider nur nicht lange. Kaum aus der Kabine bäumte sich die Truppe von Trainer Günter Brandl so richtig auf und erzielte den 2:2 Ausgleich (48.). Der frisch zur Halbzeit eingewechselte Karzmarczyk brachte eine Ecke genau auf den Kopf von Gratas Sirgedas der unhaltbar traf. Im weiteren Verlauf versuchte Amberg seinen Vorsprung auszubauen, Weiden dagegen setzte auf Konter. Der Elfmeter dann brachte Weiden auf die Verliererspur und Karzmarczyk stellte den 3:2 Endstand (80.) her. Beide Trainer erlebten ein sehr engagiertes Spiel und den erwarteten Schlagabtausch im Oberpfalz Derby. Den 770 Zuschauern dürfte keine Sekunde langweilig gewesen sein, eine unverdiente Niederlage, auf die die SpVgg SV Weiden gegen Erlenbach zu Hause am Samstag aufbauen kann.

Aufrufe: 02.8.2016, 23:41 Uhr
Dagmar NachtigallAutor