Hut ab, Herr Schulze!

Spannend war's vor der Saison, weil mit dem TSV Gadeland und dem TS Einfeld zwei Arrivierte aus der Verbandsliga gekommen waren. Heute weiß man: der eine top, der andere flop. Im Windschatten der Haute-Volée hat sich still und heimlich einer gemausert, den niemand auf dem Zettel gehabt hatte: der TSV 05.

In Fußballerkreisen als spröde und unattraktiv geltend, bisweilen belächelt und manchmal gar nicht ernst genommen, muss man dem Aufsteiger nun einen Riesenrespekt zollen. Platz vier, zweitbester Angriff hinter Gadeland und mit dem schon 17 Mal erfolgreichen Christoph Wegener ein bis dato völlig Unbekannter an der Spitze der Torjägerliste: Donnerwetter, 05.

Es ist das Verdienst eines Mannes, der seit Jahrzehnten als Spieler, Trainer und Obmann die Richtung vorgibt: Thomas Schulze. Wo andere bereits 50 Mal hingeschmissen hätte, hat er in 30 Jahren unbeirrt weitergemacht. Das Image einer Fahrstuhlmannschaft, die zu schlecht für die Kreisliga und zu gut für die A-Klasse war, hat ihn in der jüngeren Vergangenheit stets begleitet.

Das hat ihn nie davon abgehalten, zum gefühlt tausendsten Mal eine neue Truppe zusammenzustellen und zum wer weiß wievielten Mal vergessen geglaubte Fußballer aus der Versenkung zurückzuholen. Und Schulze ist ein überaus intelligenter Mensch. Er wusste immer, was er tat. Aktuell erntet er die dicken Früchte, die seiner Saat entsprangen. Hut ab, Herr Schulze!